Forschung/Lehre

Minimale residuelle Resterkrankung (MRD)

Bei vielen Patienten mit malignen hämatopoetischen Systemerkrankungen, so auch bei den malignen B-NHL, lassen sich z.T. durch Chemotherapie oder Radiotherapie allein, aber auch durch eine Kombination beider Therapieformen mit zusätzlicher Hochdosischemotherapie gefolgt von autologer oder allogener Blutstammzell-Transplantation klinische Remissionen und in einem kleinen Prozentsatz auch Heilungen erzielen. Ein Anteil der Patienten erleidet jedoch ein Rezidiv aufgrund des Überlebens einiger weniger Tumorzellen trotz kompletter klinischer Remission. Im Stadium der klinisch-zytologischen Remission entgehen diese Tumorzellen aufgrund ihrer geringen Zahl dem Nachweis mit konventionellen morphologischen und bildgebenden Verfahren. Hoch-sensitive, spezifische Methoden zum Nachweis von minimalen residualen Tumorzellen in der klinischen Remission können eine entscheidende Hilfestellung für den frühzeitigen Einsatz einer zusätzlichen Therapie geben und sind daher wahrscheinlich auch für die Prognose der Erkrankung von Bedeutung.

In den Bereichen „Molekulare Medizin“ und „Hämatologie/Onkologie“ ist die Klinik in zahlreiche nationale und europäische Studien eingebunden. Innerhalb der neuen Therapiestudie der Lymphome niedriger Malignität alter Patienten (GLSG/OSHO) werden die notwendigen MRD-Untersuchungen zur Therapiekontrolle in Greifswald durchgeführt. Die Gruppe hat sich als Referenzzentrum für MRD-Untersuchungen etablieren können.