Palliativmedizin

Was ist Palliativmedizin?

Die kurative Medizin legt ihren Schwerpunkt auf die „Heilung“ (curare, lat. = heilen) und Lebenserhaltung bzw.- verlängerung. Der Tod eines Patienten soll so lange wie möglich hinausgezögert werden. In der Palliativmedizin geht es vor allem um die Linderung von Leiden (pallium, lat. = Mantel). Die Zeit des Sterbens wird als eine wichtige Zeit des Lebens gesehen und weder hinausgezögert noch beschleunigt. Die Behandlung von krankheitsbedingten Beschwerden und das Wohlbefinden des Patienten in allen Bereichen (physisch, psychisch, sozial und spirituell) stehen im Mittelpunkt. Ziel ist die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten und seine Angehörigen.  Das Konzept der Palliativmedizin gilt für Menschen mit einer Erkrankung, die progredient und irreversibel zum Tode führt und bei der die zu erwartende verbleibende Lebenszeit relativ kurz ist. Dieses sind vor allem Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen, aber auch Patienten mit AIDS, bestimmten neurologischen Erkrankungen (z.B. Amyotrophe Lateralsklerose), fortgeschrittener chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und anderen Erkrankungen in fortgeschrittenen Stadien (Leber, Nieren-, Herzerkrankungen).