Tagesklinik

Viele Behandlungen können ambulant, d.h. ohne stationäre Aufnahme durchgeführt werden. Die Patienten kommen morgens in die Tagesklinik und werden nach Abschluss der Therapie am Nachmittag wieder nach Hause entlassen.

Voraussetzung für eine ambulante Behandlung sind ein ausreichender Allgemeinzustand des Patienten, eine gesicherte Versorgung in der Häuslichkeit (entweder durch den Patienten selbst, durch Angehörige oder einen Pflegedienst), eine gute Verträglichkeit der Behandlung und eine zeitliche begrenzte Infusionsdauer (maximal 5 Stunden). In der Regel wird die erste Behandlung immer stationär durchgeführt, um bei Unverträglichkeit oder Nebenwirkungen schnell eingreifen zu können. Erst ab der zweiten Behandlung wird bei guter Verträglichkeit eine ambulante Therapie erwogen.
Nicht bei allen Erkrankungen kann die Chemotherapie ambulant durchgeführt werden. Hier kann Sie Ihr Arzt beraten.

In der Tagesklinik stehen in zwei Zimmern mit einem eigenen Sanitärbereich zwei Betten, vier spezielle Chemotherapie-Stühle und für kurze Behandlungen weitere Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Die pflegerische und medizinische Versorgung erfolgt durch zwei examinierte Krankenschwestern und einen ärztlichen Mitarbeiter.

Angebot

In der Tagesklinik werden neben Chemotherapien, Antikörperbehandlungen, Infusionen (z.B. Bisphosphonattherapie bei Multiplem Myelom, „Knochentropf“) auch Bluttransfusionen durchgeführt.
Weiterhin können in der Tagesklinik ambulante Punktionen durchgeführt werden: Knochenmarkpunktion, Liquorpunktion, Aszitespunktion, Pleurapunktion. Diese sind auch als Konsilleistung für andere Abteilungen des Universitätsklinikums möglich.

Eine Anmeldung kann unter der Telefonnummer 03834/86-22036 erfolgen.

Auch Ultraschalluntersuchungen von Bauch und Hals können über die Tagesklinik durchgeführt werden.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein venöses Portsystem spülen zu lassen.

 

Ablauf

Patienten, die zur Chemotherapie in die Tagesklinik kommen, stellen sich um 8.00 Uhr dort vor. Es erfolgt zunächst eine Blutabnahme sowie eine Befragung und körperliche Untersuchung durch den Arzt, um zu überprüfen, ob die Chemotherapie an diesem Tag durchgeführt werden kann. Bei zu niedrigen Leukozyten (weißen Blutzellen) muss die Behandlung eventuell verschoben werden.

Anschließend erfolgt die vorbereitende Infusionstherapie und Gabe von Begleitmedikamenten, z.B. gegen Übelkeit. Gegen 10.00 Uhr wird die Chemotherapie aus der Universitätsapotheke geliefert, die für jeden Patienten individuell am Tag der Behandlung zubereitet wird. Sobald die chemotherapeutischen Medikamente vor Ort sind, beginnt die Behandlung, je nach Protokoll mit einem oder mehreren Medikamenten. In Anhängigkeit vom Protokoll dauert die Behandlung unterschiedlich lang: zwischen 10 Minuten und mehreren Stunden, wenn z.B. ein Antikörper gegeben wird. Hier erfolgt dann auch ggf. eine  Überwachung von Puls und Blutdruck am Monitor.

Wurde die Behandlung gut vertragen und ist die Infusion beendet, kann der Patient nach Hause entlassen werden. Jeder Patient bekommt einen Arztbrief für den mit behandelnden Hausarzt mit, in dem auch Verhaltensregeln und ggf. einzunehmende Medikamente vermerkt sind.

Behandlungen in der Tagesklinik sind in der Regel Serienbehandlungen, sodass Transportscheine für die Hin- und Rückfahrt mit dem Taxi ausgestellt werden können. Bitte sprechen Sie uns an, damit Sie ein entsprechendes Formular erhalten.

Auch für das leibliche Wohl ist während des Aufenthaltes in der Tagesklinik gesorgt: am Vormittag gibt es Kaffee oder Tee und kalte Getränke (Wasser, Saft) sowie Kekse. Wer über Mittag bleibt, kann auf Wunsch ein warmes Mittagessen bekommen.

Für die Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt: in beiden Räumen steht ein Fernseher zur Verfügung. Sie können sich aber auch gerne Zeitschriften oder Bücher mitbringen oder sich mit Ihren Mitpatienten unterhalten.

Bitte bringen Sie einmal im Quartal einen Einweisungsschein (für die teilstationäre Behandlung) oder einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Hämatologen (für die ambulante Behandlung) mit sowie Ihre Chipkarte. Die Schwestern der Tagesklinik oder die behandelnden Ärzte auf den Stationen teilen Ihnen mit, welcher Schein benötigt wird.

Weiterhin sollten Sie zur ersten Behandlung in der Tagesklinik einen aktuellen Medikamentenplan mitbringen.

 

Kontakt:

 

  

Schw. Anett Weichelt

Telefon:

 03834 86-22036

Telefax:

 03834 86-22057