Seite 25 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 3 | 2012

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Mitarbeiter des Zentrums für Intensiv- und Überwachungspflege
schulen ihre Kollegen aus dem Intensivbereich.
30-
mal drücken, 2-mal beatmen, 30-mal
drücken, 2-mal beatmen... Herzdruck-
massage im richtigen Rhythmus will
gelernt sein. Da darf der gute alte Bee-
Gee-Song „Stayin’ alive“ gern den Takt
vorgeben. Und Anne ist geduldig, auch
wenn mindestens zehn Teilnehmer an
ihr die lebensrettenden Sofortmaß-
nahmen bei Herzkreislaufstillstand
trainieren. Anne ist nicht mal bei
den Stromstößen durch den
Defibrillator
nachtragend.
Denn Anne ist der Dummy,
an dem verschiedenste
Notfälle simuliert werden
können. Für die rund 200
Schwestern und Pfleger
aus dem Intensivbereich,
die jährlich einmal zum
Reanimationstraining
kommen, ist diese Schu-
lung wichtig, um ihren Pa-
tienten im Ernstfall schneller
und professioneller helfen zu
können.
Seit fünf Jahren gibt es die mo-
natlichen Kurse des Zentrums für
Intensiv- und Überwachungspflege.
Am Anfang musste jeder der acht Re-
animationstrainer seine Schulungen auf
der eigenen Station durchführen. Später
konnten sie sich in das historische Ge-
mäuer der „alten Küche“ in der F.-Loeffler-
Straße einmieten. Allerdings arbeiteten sie
hier mit fremder Technik und das machte
den Unterricht immer von neuem span-
nend. Vor allem, wenn etwas fehlte oder
nicht funktionieren wollte. Doch das ist
Geschichte. Das einstige Materiallager
der Innerbetrieblichen Fortbildung in der
Fleischmannstraße wurde zum „Flimmer-
zimmer“ umfunktioniert – ein nachge-
stellter Arbeitsplatz, wie man ihn auf einer
Intensivstation vorfindet. Die eigene Tech-
nik wie Beatmungsgerät, Defibrillator und
Monitor ist nun sicher untergebracht.
Die Schulungen der Kollegen aus dem
Intensivpflegezentrum sind inzwischen
Stayin’ alive” durch Herzdruckmassage
fortbildung
zu ganztägigen Veranstaltungen gewor-
den. An einen Theorieteil schließen sich
drei Workshops an. In kleineren Gruppen
werden Basismaßnahmen, Atemwegssi-
cherheit und sicheres Defibrillieren ge-
übt. Dank Anne sehr praxisnah. Am Ende
müssen die
Schulungsteil-
nehmer eine simu-
lierte Notfallsituation meis-
tern. Hierbei bezieht sich das
Team auf die aktuellen Reanima-
tionsleitlinien.
Sämtliche Kursteilnehmer haben sich
durchweg positiv zur Arbeit ihrer Kollegen
geäußert, was diese zum Anlass nehmen,
ihre Aufgaben künftig weiter mit Elan und
Freude zu erledigen. Natürlich kommt die
eigene Bildung nicht zu kurz. Aus diesem
Grund besuchen die Reanimationstrainer
andere Einrichtungen und Universitäten,
um sich weiterzubilden, mit den Kolle-
gen Erfahrungen auszutauschen und zum
Thema Notfallmanagement / Reanimation
zu sprechen. Zurzeit nehmen zwei Team-
mitglieder am internationalen Trainings-
programm mit erweiterten Maßnahmen
bei der Reanimation in Frankfurt am Main
teil, um das Zertifikat zum ACLS-Trainer
zu erlangen.
Für Fragen, Anregungen und Kritik hat das
Team stets offene Ohren und freut sich
auch in Zukunft auf interessierte Zuhörer
und Teilnehmer!
Matthias Littmann, Marcus Neumann
Telefon (03834) 86-22 917
reanimation@uni-greifswald.de
1
Reanimati-
onstrainer (von
li.): Juliane Taubert,
Nora Kolberg, Marcus
Neumann, Enrico Wagner, Silke
Waterstradt und Matthias Littmann
2
Workshop: sicheres Defibrillieren
3
Workshop: Airwaymanagement
4
Workshop: BLS (Basic Life Support)