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UMG
live
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|2012
Kurz und bündig
Mit der Aussicht auf ein interessantes Promotionsthema sind
Ende Oktober wieder zahlreiche Medizinstudenten der Einladung
zur fünften Promotionsbörse der Universitätsmedizin Greifswald
in die Aula gefolgt. Am frühen Abend moderierte die Fachschaft
Medizin eine einstündige Einführungsveranstaltung rund um
Fragen zur Promotion. Sie wurde dabei durch Kurzvorträge von
Professoren bzw. Erfahrungsberichte von „aktiven“ Promovenden
unterstützt. Im Anschluss konnten die wissensdurstigen Studen-
ten gezielt im Konferenzraum bei den ausstellenden Einrichtun-
gen und Kliniken nachfragen. Vielen Dank an alle Mitwirkenden!
Eine Vielzahl der ausgestellten Poster finden Sie unter:
http://fsrmed.de/wordpress/?page_id=3463
Promotion im Fokus
Großer Andrang im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes
Die Angst vor Schmerzen nehmen
Gütesiegel für Schmerzmanagement
Die Angst vor Schmerzen ist erfahrungsgemäß die größte Sorge
von Patienten, die vor einer Operation und einem Krankenhaus-
aufenthalt stehen. Seit fünf Jahren engagiert sich die Universi-
tätsmedizin Greifswald vor diesem Hintergrund im „Qualitäts-
management Akutschmerztherapie“. Mit einem professionellen
Akutschmerzmanagement unter Federführung der Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin soll Patienten schon vor der
Operation oder der Behandlung die Angst vor unnötigen Schmer-
zen genommen werden. Vor drei Jahren ist die Greifswalder Uni-
versitätsmedizin als erstes Universitätsklinikum in Deutschland
vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) Rheinland zertifi-
ziert worden. Im September wurde das Gütesiegel erneut an die
Greifswalder verliehen. Nur 60 von 2.200 Kliniken sind bundesweit
auf ihr Schmerzmanagement überprüft und zertifiziert worden.
Das Akutschmerzmanagement soll künftig Bestandteil des zen-
tralen Qualitätsmanagements der Universitätsmedizin werden.
Mit dem Ziel, aktuelle Leitlinien in der Akutschmerztherapie im
klinischen Alltag umzusetzen und damit die Qualität der post-
operativen, schmerztherapeutischen Patientenversorgung zu
verbessern, war im Rahmen des Projektes „Schmerzfreie Klinik“
ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) an den chirurgischen Kli-
niken der Universitätsmedizin Greifswald implementiert worden.
Alle elf chirurgisch tätigen Kliniken wurden im August 2009 durch
den TüV Rheinland zertifiziert und erlangten das Zertifikat „Qua-
litätsmanagement Akutschmerztherapie“. Ob dadurch auch tat-
sächlich messbar eine Verbesserung für die Patienten erzielt wer-
den konnte, sollte eine Studie zeigen. Die ermittelten Ergebnisse
sind so eindeutig und klinisch relevant, dass sie auch der Fachzeit-
schrift „British Journal of Anaesthesia“ (BJA) eine Veröffentlichung
wert waren. In dem Artikel sind die Ergebnisse der aufwendigen
Patientenbefragung an vier der elf chirurgischen Kliniken und mit
rund 600 Patienten präsentiert. Es wurde eine klinisch signifikante
Senkung der postoperativen Schmerzintensitäten, eine Reduzie-
rung der Analgetika induzierten Nebenwirkungen und dadurch
eine verbesserte Lebensqualität sowie eine hohe Patientenzufrie-
denheit mit der postoperativen Schmerztherapie erreicht.
Weniger Schmerzen nach OPs
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Intensität des postoperativen Schmerzes (*P<0,0001; Student's t-Test)
Maximaler
Schmerz
Schmerz bei Bewegung
am OP-Tag
NRS-11
Schmerz bei Bewegung
am Entlassungstag
Vor Implementierung 1 (n=269)
Nach Implementierung (n=251)
0
2
4
6
8
*
*
*
Häufigkeit Analgetika induzierter Nebenwirkungen (*P<0,0001; x 2-Test)
Übelkeit
Erbrechen
Müdigkeit
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 (%)
Vor Implementierung 1 (n=255)
Nach Implementierung (n=244)
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