Urogynäkologie

In der Spezialsprechstunde für Urogynäkologie und in der Frauenklinik werden Störungen des Beckenbodens abgeklärt und behandelt, die mehr als 10% aller Frauen betreffen. Dazu gehören der unwillkürliche Verlust von Urin oder Stuhl, eine Senkung der Geschlechtsorgane oder auch Störungen beim Verkehr.

Die Gründe für die Lageveränderungen oder Funktionsstörungen sind vielfältig und bedürfen einer sorgfältigen Abklärung. Die Untersuchungen umfassen Ultraschalluntersuchungen des Beckenbodens bis hin zu Funktionsprüfungen von Harnblase und Harnröhre (urodynamische Messung), in Einzelfällen eine interdisziplinäre neurourologische Abklärung mit den Kollegen der Klinik für Urologie.

Das große Spektrum der konservativen und operativen Behandlungsmögklichkeiten wird in Abhängigkeit von den Voruntersuchungen individuell eingesetzt und reicht von der Physiotherapie, vaginalen Pessaren, Medikamenten bis zu verschiedenen Operationstechniken , welche durch die Scheide, vom Bauchschnitt oder endoskopisch eingesetzt werden. Die Einlage von Kunststoffbändern oder Netzen bedarf einer strengen Indikation.

Ein Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Behandlung von überregionalen Komplikationen, wobei eine große Erfahrung im Bereich der Netz- und Bandkomplikationen, aber auch bei der Behandlung von Urogenitalfisteln besteht.