Hautkrebs

Basalzellkarzinom

Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist ein örtlich zerstörerisch wachsender Hauttumor, der in der Regel nicht metastasiert. In Mitteleuropa stellt das Basalzellkarzinom einen der häufigsten malignen Tumoren dar. In Deutschland beträgt die Neuerkrankungsrate derzeit etwa 100 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Das Durchschnittsalter liegt derzeit bei 60 Jahren, aber immer öfter sind auch jüngere Menschen betroffen.

 

Vor allem lichtbelastete Regionen, damit insbesondere die Kopf-Hals-Region sind betroffen. Neben dem Sonnenlicht spielt auch der Hauttyp und damit die „Empfindlichkeit“ gegenüber Sonnenlicht eine Rolle. Das Tumorwachstum beginnt in der Regel ohne eine „Vorstufe“.

 

Basalzellkarzinome beginnen oft als flach erhabene, umschriebene, gelblich-rötliche Knötchen mit einem perlschnurartigen Randsaum. Daneben existieren andere Varianten wie die als rote Flecken erscheinenden Rumpfhautbasaliome (oberflächlicher Typ) oder die an Vernarbungen erinnernden sklerodermiformen Basalzellkarzinome. Fortgeschrittenere Basalzellkarzinome können zu nicht heilenden Defekten führen.

 

Das Wachstum kann unbehandelt knorpelige und knöcherne Strukturen zerstören und Behandlungen dann immer schwieriger machen.

 

Um eine Abschätzung der Behandlungserfordernis und des Behandlungseffektes zu ermöglichen, können folgende Angaben hilfreich sein:

  • Tumorgröße (horizontaler Tumordurchmesser)
  • Lokalisation
  • Feingeweblicher (Histologischer) Typ
  • Histologische Tiefenausdehnung (vertikaler Tumordurchmesser)
  • Therapeutischer Sicherheitsabstand (bei Resektion bzw. bei Bestrahlung oder Kryotherapie („Vereisungsbehandlung“)
  • Resektionsränder mikroskopisch im Gesunden/nicht im Gesunden. Diese Aussage setzt die Angabe der feingeweblichen Aufarbeitungstechnik des Tumorpräparates voraus

Diagnostik

Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt. Notwendig ist die histologische Sicherung je nach Größe des Tumors und therapeutischem Ansatz durch Inzisionsbiopsie, Exzisionsbiopsie oder therapeutische Exzision.

Die Ausbreitung entzieht sich gelegentlich der Erkennbarkeit auch durch modernste nichtverletzende Diagnoseverfahren und kann sicher nur mikroskopisch festgestellt werden.

 

Therapie

Die operative Therapie mit feingeweblicher Absicherung stellt das Standardvorgehen in der Behandlung von Basalzellkarzinomen dar. Bei unvollständiger Entfernung müssen alle operativen Möglichkeiten der Nachexzision wahrgenommen werden, soweit dies der Allgemeinzustand des Patienten und die Tumorausdehnung erlauben. Dies gilt insbesondere bei Infiltrationen von tieferen Strukturen, die nicht allein auf die Haut beschränkt sind. Die Zahl der weiteren Therapiemöglichkeiten ist groß und umfasst in ausgewählten Fällen die Strahlentherapie sowie örtlich zerstörende Verfahren wie die Kürettage, Kryotherapie, Lasertherapie und photodynamische Therapie sowie lokale medikamentöse Behandlungen mit Imiquimod und 5-Fluorouracil. Der Nachteil dieser Verfahren liegt in der fehlenden feingeweblichen Kontrolle des Behandlungsergebnisses und einer höheren Rückfallrate im Vergleich zur Chirurgie.

 

Nachsorge

Nach randschnittkontrollierter Operation ist trotz der geringen Rückfallraten bei Primärtumoren eine Nachsorge nötig, da neue Tumoren in ca. 30% auftreten können. Eine klinische Nachkontrolle ist zumindest drei Jahre lang jährlich empfehlenswert. Patienten mit lokal rezidivierenden oder nicht in toto exzidierten Tumoren oder solche mit höherem Risiko für weitere neue Tumoren (Immunsuppression, genetische Disposition) werden individuell engmaschiger nachkontrolliert. Von großer Bedeutung ist die Kenntnis des Patienten der Symptome verbunden mit einer gelegentlichen, aber genauen Selbstuntersuchung.

 

 

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