Zur nutzentheoretischen Lebensqualitätsmessung im Rahmen gesundheitsökonomischer Analysen stehen verschiedene Messinstrumente in deutscher Übersetzung zur Verfügung. Über die methodischen Eigenschaften dieser Instrumente in der Rehabilitationsforschung liegen bislang nur wenige Erkenntnisse vor.
In der hier durchgeführten Studie wurden die psychometrischen Eigenschaften der wichtigsten in deutscher Sprache verfügbaren schriftlichen Fragebögen untersucht. Dabei handelte es sich um den EuroQol-Fragebogen (EQ-5D), den Short Form 6-Dimensions (SF-6D), den Health Utility Index
(HUI Mark 2, HUI Mark 3), die Quality of Well Being Scale (QWB-SA) und den 15D-Fragebogen.
Die Instrumente wurden hierfür bei Rehabilitationspatienten eingesetzt, die sich mit einer muskulo-skelettalen oder psychosomatischen Erkrankung in einer stationären Rehabilitationsmaßnahme befanden. Die Befragung wurde zu Beginn und am Ende der Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt, so dass Änderungen im Zeitverlauf beobachtet werden konnten.
In einem weiteren Teilprojekt wurde untersucht, mit welchen (inhaltlichen und methodischen) Konsequenzen zu rechnen ist, wenn sich die nutzentheoretische Messung auf unterschiedliche Referenzkollektive stützt. Hierfür wurden in zwei Gruppen von Personen, die sich in Art und Ausmaß ihrer persönlichen Krankheitserfahrungen unterschieden (Rehabilitationspatienten, allgemeine Bevölkerung) Rating Scale (RS) und Time Trade-Off Techniken verwendet, um gruppenspezifische Nutzwertfunktionen zu bestimmen.