Das Blockpraktikum bietet den Medizinstudenten die Möglichkeit, zentrale Wissens- und Fähigkeitsaspekte des medizinischen Handelns direkt am Patienten in Bezug zu setzen, um so aus der Anwendung des Gelernten den Status der Erfahrung zu erreichen. Das Blockpraktikum dient dem Ziel, auf der Basis einer strukturierten Aufgabenstellung Grundwissen und erste Erfahrung auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin zu vermitteln - ganz im Sinne der Approbationsordnung in der Fassung vom 27. Juni 2002, in der es heißt: Ziel der ärztlichen Ausbildung ist der wissenschaftlich und praktisch in der Medizin ausgebildete Arzt, der zur eigenverantwortlichen und selbständigen ärztlichen Berufsausübung, zur Weiterbildung und zu ständiger Fortbildung befähigt ist. So sollen auf Grundlage der geltenden Approbationsordnung in der Ausbildung grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Fächern vermittelt werden, die für eine umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung erforderlich sind. Das Blockpraktikum dient daher auch der praxis- und patientennahen Durchführung der Ausbildung zum Arzt.
Aus Sicht des Funktionsbereiches Allgemeinmedizin sollen die Studierenden nach dem Blockpraktikum insbesondere
- die allgemein- und hausärztliche Versorgung akut und chronisch Kranker an wichtigen Beispielen erfahren haben
- eine symptomorientierte Kurzanamnese, Untersuchung, Beschreibung und Dokumentation, sowie eine allgemeinmedizinische Diagnosestellung durchführen können, gegebenenfalls unter Angabe weiterer erforderlicher diagnostischer Untersuchungen und therapeutischer Maßnahmen
- eine eingehende Untersuchung und Dokumentation, z.B. anlässlich von Früherkennungsmaßnahmen, durchführen können und die dazu erforderlichen praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten kennen und eingeübt haben
- die erweiterte Beurteilung des Patienten durch Hausbesuche erfahren haben +
- symptombezogen differenzialdiagnostische Überlegungen zur ärztlichen Entscheidungsfindung anwenden können
- psychisch Kranke und psychische Auswirkungen von Krankheiten erkennen und in erster Annäherung damit umgehen können.
Das Blockpraktikum findet unter Anleitung eines akademischen Lehrarztes in dessen Arztpraxis statt. Dabei müssen die Studenten eine standardisierte Anzahl von Untersuchungen durchführen. Das Blockpraktikum umfasst pro Student eine Woche, wobei Anwesenheitspflicht des Studenten besteht. Zudem stellt die Teilnahme am Blockpraktikum die Zugangsvoraussetzung für die OSCE Prüfung im 2. klinischen Jahr dar.