PiCoP

Entwicklung von Diagnostiktools im Rahmen personalisierter immunbasierter Therapieansätze bei Colon- und Pankreas-Tumoren (PiCoP)

Die Studie PiCoP wendet sich an Patienten mit einer bösartigen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder des Dickdarms.

Neben den derzeit für die Behandlung dieser schweren Erkrankungen zur Verfügung stehenden chirurgischen und medikamentösen Therapien werden auch neue Ansätze wie individualisierte Immuntherapien verfolgt.

So besteht das Hauptziel der PiCoP-Studie in der Entwicklung eines robusten, rasch ausführbaren diagnostischen Arbeitsablaufs zur Identifikation von Mutationen in der Erbsubstanz der Tumore. Dabei sollen insbesondere diejenigen Mutationen herausgefiltert werden, die für die Erkennung der Tumoren durch das Immunsystem von Bedeutung sein können. Auf der Grundlage dieser Daten sollen dann individualisierte therapeutische Immunisierungs-Strategien in der Tumorbehandlung entwickelt werden.

Für unsere Forschung sind wir auf Blut- und Gewebeproben von Patienten angewiesen und bitten diese daher, an der Studie teilzunehmen und uns Bioproben zu überlassen.

Wenn sich Patienten an der PiCoP-Studie beteiligen möchten, bitten wir sie um die Beantwortung einiger Fragen zu ihrer Krankengeschichte. Dabei geht es z.B. um den Verlauf und mögliche bisherige Therapien der Tumorerkrankung, die Begleiterkrankungen und die eingenommenen Medikamente.

Darüber hinaus bitten wir die Patienten um eine einmalige Blutprobe (3 Röhrchen, insgesamt etwa 21 ml Blut) sowie um Gewebeproben.

Die Blutprobe wird im Rahmen einer Routine-Blutkontrolle entnommen.

Die Gewebeproben erhalten wir aus dem Tumorgewebe, das während der im Rahmen der Tumortherapie durchgeführten Operation entfernt wird. Es wird eine Probe aus dem Tumorgewebe und eine zweite Probe aus einem tumorfreien Randbereich genommen.

Damit besteht für die Studienteilnehmer kein zusätzliches gesundheitliches Risiko durch die Probenentnahme. Weitere Untersuchungen oder Eingriffe sind für die Studie nicht notwendig.

Auf der Grundlage dieser Bioproben sollen dann mögliche Biomarker identifiziert werden, die für die Therapie von Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse und des Dickdarms wichtig sein können.

Dazu arbeitet die Universitätsmedizin Greifswald eng mit Kooperationspartnern in Rostock und Teterow zusammen. Die erforderlichen Daten sowie die Proben werden für Untersuchungen auch an diese Kooperationspartner weitergegeben. Die Weitergabe erfolgt jedoch in pseudonymisierter Form. Das bedeutet, die Kooperationspartner erfahren nicht den Namen oder das Geburtsdatum der Patienten und können diese nicht identifizieren. Wir verwenden stattdessen einen Code aus der Abkürzung für die Universitätsmedizin Greifswald und die Tumorerkrankung sowie einer laufenden Nummer.

Die Teilnahme an der Studie ist vollkommen freiwillig. Wenn sich Patienten nicht beteiligen möchten oder ihre Zustimmung später widerrufen wollen, erwachsen ihnen daraus keine Nachteile.