Kopf-Hals-Tumorzentrum

Habe ich Krebs?

Die Frage gehört zu den unangenehmsten Gedanken, wenn man morgens beim Blick in den Spiegel schon seit einigen Tagen eine unklare kleine Wunde im Mund, am Zahnfleisch, auf der Zunge, im Gesicht beobachtet. Die Frage braucht eine schnelle und absolut zuverlässige Antwort. Wenn das Ergebnis der fachärztlichen Untersuchung lautet: Kein Krebs, dann freut sich jeder Patient und die Familie ist beruhigt. Und wenn sich der Tumorverdacht leider bestätigt, dann ist die Diagnose wenigstens in einem frühen Stadium erfolgt, und nach allen klinischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Studien sichert die Früherkennung und Frühbehandlung die besten Heilungschancen.

Wenn Sie der Verdacht bedrückt, an einer Krebserkrankung in der Mundhöhle, im Bereich der Kiefer oder im Gesicht zu leiden oder wenn Sie ohnehin eine Krebsvorsorge im Sinn haben oder über Prävention informiert werden möchten, dann zögern Sie nicht weiter, werden Sie aktiv und gehen Sie bitte zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt des Vertrauens und besprechen Sie dort die Vorstellung in unserer Poliklinik. Wir sind die Fachärztinnen und Fachärzte für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) im zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrum. Wir arbeiten mit der Deutschen Krebsgesellschaft zusammen und engagieren uns in der nationalen und internationalen Krebsforschung. Wir sehen täglich viele Patientinnen und Patienten, die in besonders schwierigen Fällen aus ganz Deutschland kommen, und bei denen diese Frage geklärt wird: Habe ich Krebs?

Was ist zu tun, wenn Sie tatsächlich Krebs haben, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Für die erfolgreiche Behandlung von Krebserkrankungen stehen den behandelnden Ärzten heute verschiedene wissenschaftlich fundierte und klinisch bewährte Maßnahmen zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht dabei die Entfernung des Tumors durch eine Operation, durch die Einwirkungen von Strahlen oder durch Medikamente gegen Krebszellen. Welches Behandlungsschema bei Ihrer Krebserkrankung am besten passt, ermitteln wir in einer Serie von Untersuchungen, in denen wir uns ein präzises Bild von der Lage und Größe des Tumors und seiner Ausbreitung machen. Dazu wird auch untersucht, ob es bei Ihnen, z.B. durch Vorerkrankungen, Gegenanzeigen gegen bestimmte Behandlungsoptionen gibt. Alle Untersuchungsergebnisse diskutieren wir in einer Tumorkonferenz, an welcher Vertreterinnen und Vertreter aller Fachgebiete, die an der Diagnostik und Therapie von Kopf-Hals-Tumorerkrankungen beteiligt sind, teilnehmen. Als Ergebnis dieser ausführlichen Beratung unter den Medizinern wird Ihnen dann ein optimaler Behandlungsvorschlag unterbreitet. Auch wenn bei Ihnen bereits eine erfolgreiche chirurgische Tumorentfernung durchgeführt worden ist, Sie aber seitdem unter Funktionseinbußen beim Sprechen oder Kauen oder unter Gewebedefekten im Gesicht leiden, dann besprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt des Vertrauens, wie Sie in unsere Behandlung gelangen können, oder wenden Sie sich direkt an uns, damit wir Ihre Situation verbessern können.  

 

KOPF-HALS-TUMORZENTRUM

Liebe Patientin, lieber Patient, bösartige Neubildungen des Kopf-Hals-Bereiches treffen den Menschen in allen körperlichen, geistigen, seelischen und gesellschaftlichen Facetten seines Lebens und stellen für Sie und Ihre Angehörigen neue Situationen dar, welche nicht selten mit besonderen Belastungen einhergehen. Die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Operationen und die Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie decken das gesamte Spektrum ihrer jeweiligen Fachgebiete ab und besitzen eine umfangreiche Expertise in allen Bereichen der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumoren der Kopf-Hals-Region.

 

Unsere Leistungsangebote im Überblick:

  • Diagnostik (feingewebliche Untersuchung, Sonographie, konventionelles Röntgen,
  • Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Knochenszintigraphie und ggf. Positronenemissionstomographie (PET)
  • Operative Therapie unter Einsatz modernster technologischer Unterstützung (u.a. Laser, kaltes atmosphärisches Plasma, chirurgische Navigation, Neuromonitoring)
  • Medikamentöse Therapie (Bsp. Chemotherapie, zielgerichtete Antikörpertherapie)
  • Rekonstruktiv-plastische Kopf-Hals-Chirurgie mit freien mikrovaskulären Transplantaten
    (Weichgeweberekonstruktion mit Radialis-, ALT- oder Latissimus-dorsi-Transplantat, knöcherne Rekonstruktion mittels Fibula-, Scapula – oder Beckenkammtransplantat)
  • Zugang zu nationalen und internationalen Studien
  • Kaufunktionelle sowie phoniatrisch-logopädische Rehabilitation
  • Durchführung einer leitliniengerechten Tumornachsorge
  • Vermittlung von Beratungsstellen, psychotherapeutischen Diensten und Selbsthilfegruppen