Fallbeschreibung
Drohender Bruch des 2. Halswirbels (Dens axis) bei Plasmozytom – Behandlung mit Kyphoplastie
Die Kyphoplastie ist ein Verfahren zur Stabilisierung von Wirbelbrüchen vorwiegend im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule. Bei Befall des 2. Halswirbels ist der Einsatz selten.
Hier wird eine Anwendung bei einem Patienten mit drohender Fraktur des Zahnfortsatzes (Proc. Odontoideus) des 2. Halswirbels infolge eines Befalls mit Plasmozytom (Neubildung der Plasmazellen des Knochenmarkes) dargestellt. Bei drohender Fraktur ist eine Stabilisierung des 2. Halswirbels durch ein Schrauben-Stab-System (Fixateur interne vom 1. auf den 3. Halswirbel möglich. Hierdurch entsteht jedoch ein deutlicher Verlust der Drehung des Kopfes. Durch die Stabilisierung des 2. Halswirbels mittels Knochenzement konnte dieses vermieden werden.
Prä-operative Bildgebung
CT mit Darstellung des vom Tumor ausgehöhlten 2. Halswirbels
Intra-operative Röntgen-Bildgebung
Oben: Punktion des 2. Halswirbels von der Vorderseite und Einbringen des Arbeitskanals
Unten: Aufblasen des Kyphoplastieballons zur Vorbereitung der Zementgabe
Intra-operativer 3D-Scan nach Zementgabe
Post-operative CT-Bildgebung
Kontrolle des stabilisierten Halswirbels nach Mobilisation des Patienten. Die Tumorhöhle ist durch den Zement (weiß) aufgefüllt.