Orbita-Tumoren
1. Fallbeispiel mit Video
Die 54-jährige Patientin klagte über Schmerzen hinter dem linken Augapfel. Auffällig war zudem ein leichter sog. Exophthalmus (auch Protrusio bulbi), also das Heraustreten des Augapfels aus der Augenhöhle (Orbita). In der MRT-Bildgebung zeigte sich ein kontrastmittelaufnehmender Prozess unterhalb des Sehnervs, der am ehesten für ein Kavernom sprach. Somit ergab sich die Indikation für die Operation.
Bildgebung vor der OP
Video
Ergebnis
Die Operation verlief komplikationslos. Histologisch ergab sich der Befund eines kavernösen Hämangioms. Die MRT-Bildgebung einen Tag nach der OP (oben) zeigte einen regelrechten Befund.
Die Kontrollbildgebung (MRT) ein Jahr nach der OP (unten) zeigt die vollständige Entfernung der Raumforderung. Die vorbekannten Schmerzen hinter dem Aufapfel sowie der Exophthalmus zeigten sich nicht mehr.
Bildgebung nach der OP
2. Fallbeispiel
Der vierjährige Patient fiel durch einen sog. Exophthalmus (auch Protrusio bulbi) des rechten Auges auf, also das Heraustreten des Augapfels aus der Augenhöhle (Orbita). Weiterhin klagte er über Schmerzen hinter diesem Auge.
In der MRT-Bildgebung zeigte sich seitlich in der Augenhöhle eine Läsion, die kein Kontrastmittel aufnahm. Am wahrscheinlichsten war hier ein sog. Dermoid / Dermoizyste.
Bildgebung vor der OP
Operative Entfernung über eine laterale Orbitotomie
Ergebnis
Die Operation verlief ohne Komplikationen. In der post-operativen MRT-Bildgebung zeigte sich ein regelrechter Befund ohne Anhalt für einen Zystenrest. Die histologische Begutachtung ergab, dass es sich wie vermutet bei der Raumforderung um eine Dermoidzyste handelte.
Bildgebung nach der OP
Fortschritt der Wundheilung 2 Wochen nach der Operation
Rückfragen an Prof. Dr. med. Henry W. S. Schroeder,
Tel.: 03834-86-6162, Fax: 03834-86-6164, E-Mail: Henry.Schroeder@uni-greifswald.de