Pathologisches Glücksspielen und Epidemiologie (PAGE): Entstehung, Komorbidität, Remission und Behandlung

PAGE ist ein Survey zum Glücksspielverhalten in der Erwachsenenbevölkerung Deutschlands. Hintergrund der Studie waren Defizite in Kenntnissen über Bedingungen und Aufrechterhaltung problematischen und pathologischen Glücksspielens, über Komorbiditäten, über das "Herauswachsen" aus pathologischem Glücksspielen und über die Inanspruchnahme von Hilfen durch die betroffenen Personen in Deutschland. Es fehlten Daten, die außerhalb von Therapieeinrichtungen für pathologische Glücksspieler erhoben wurden. Bisherige Befunde zeigten, dass nur eine Minorität pathologischer Glücksspieler das Suchtkrankenhilfesystem in Anspruch nimmt.

Im Rahmen von PAGE wurden unterschiedliche Stichproben befragt, um ein Bild der Realität pathologischen Glücksspielens und seiner Vorläufer zu erstellen: eine per Zufall ausgewählte Bevölkerungsstichprobe sowie Stichproben von Menschen mit Glücksspielerfahrungen, die über Medien, Therapieeinrichtungen für Patienten mit pathologischem Glücksspielen, Sucht- sowie Schuldnerberatungsstellen und Selbsthilfegruppen rekrutiert wurden. Aus PAGE folgten weitere Studien über Glücksspiel- und Internetgebrauch, u. a. von Menschen mit Migrationserfahrung. Aus PAGE gingen bisher 20 wissenschaftliche Publikationen hervor. PAGE wurde in den Jahren 2009 bis 2011 durch die deutschen Bundesländer finanziell gefördert.

Projektdaten:

Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich John

Projektförderung: Innen-, Gesundheits- und Sozialressorts der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Projektlaufzeit: 2009 - 2010