Gesund Altern – Heute bereits an Morgen denken? (WIdO-Monitor)

Meinungsbild von jüngeren Erwachsenen im Alter von 18 bis 39 Jahren

Lange galt die sogenannte Lebenstreppe als passendes Bild für die Entwicklung über die Lebensspanne. Dieses Bild von Entwicklung, Aufbau und guter Gesundheit in der ersten Lebenshälfte und demgegenüber Abbau, Krankheit und Vergänglichkeit in der zweiten Lebenshälfte hat sich bei vielen Menschen verfestigt. In der Forschung wird heute jedoch die gesamte Lebensspanne als Entwicklungs- und Veränderungsprozess betrachtet - von der Geburt bis zum Lebensende. Auch im Alter erleben Menschen Entwicklungsgewinne (z. B. indem sie etwas Neues lernen) und auch Kinder erleben Verluste (z. B. durch den Verlust einer nahen Person). In der breiten Bevölkerung hält sich dennoch das negative Altersstereotyp, dass das Älterwerden allein mit Verlusten verbunden ist. Oft haben sich Studien bisher mit Altersbildern von Menschen im fortgeschrittenen Alter befasst. Weniger wissen wir jedoch über das Bild jüngerer Menschen.

Im Zentrum der aktuellen Studie steht deshalb die Frage: Welches Bild vom Älterwerden und Altsein haben jüngere Menschen und wie steht dieses Bild im Zusammenhang mit dem Gesundheitsverhalten? In einer Online-Befragung gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO) haben wir 3.000 Personen von 18 bis 39 Jahren befragt. Die bisherige Erkenntnis: Altersbilder von jüngeren und älteren Menschen unterscheiden sich. Jüngere haben positivere Vorstellungen vom Altern, stufen Menschen allerdings bereits ab einem Alter von rund 63 Jahren als alt ein. Ältere Menschen haben negativere Altersbilder, aber erst ab einem Alter von 70 Jahren beschreiben sie ihre eigene Altersgruppe als alt.

Projektdaten

Studienleitung: Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Prof. Dr. Susanne Wurm
Ansprechpartnerin in Greifswald: Prof. Dr. Susanne Wurm
Projektförderung: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)

Laufzeit: laufend seit 04/19