Schlaganfälle wirken sich oft langfristig negativ auf die Gesundheit aus. Zuerst denkt man dabei an Folgeerscheinungen wie akut einsetzende neurologische Probleme. Dazu gehören aber auch langfristige körperliche Funktionseinschränkungen (z.B. Lähmungen), Symptome psychischer Erkrankungen (z.B. Depression) oder kognitive Einschränkungen (z.B. demenzielle Entwicklungen). Das Projekt NeuroAdapt untersucht den Verlauf verschiedener Komponenten von Gesundheit wie z.B. körperliche Einschränkungen oder Aktivität und Teilhabe sowie deren Prädiktoren gleichzeitig. Mit dieser Vorgehensweise kann NeuroAdapt beispielsweise die Frage beantworten, wie Veränderungen physischer Gesundheit mit dem Verlauf der subjektiven Gesundheit zusammenhängen. Dem Projekt liegt der multidimensionale Gesundheitsbegriff der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF, Deutsch: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) zugrunde.

Im Rahmen des Projektes werden ab Mai 2021 Patient*innen ein bis fünf Tage nach einem Schlaganfall interviewt. Diesem Erstinterview folgen vier telefonische Befragungen im Laufe eines Jahres. Die Studie schließt mit einer neurologischen Kurzuntersuchung, die bei den Patient*innen zuhause stattfindet. Ziel des Projekts, das unsere Abteilung in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Universitätsmedizin Greifswald (Leitung: Prof. Dr. Agnes Flöel) durchführt, ist es, den Zusammenhang verschiedener Komponenten von Gesundheit im Sinne der ICF im ersten Jahr nach dem Schlaganfall zu untersuchen. Darüber hinaus soll das Projekt herausfinden, was einen günstigen Verlauf nach einem Schlaganfall wahrscheinlicher macht. Hierbei stehen vor allem Altersbilder und psychologische Resilienz im Fokus der Analysen.

Projektdaten

Studienleitung: Prof. Dr. Susanne Wurm, Prof. Dr. Agnes Flöel

Präregistrierung
Studienprotokoll

Laufzeit: 2021 - 2024