Pressespiegel

Ist der subjektive Beginn des Altseins heute noch derselbe wie vor 10 oder 20 Jahren? Dieser Frage ist ein internationales Forscher*innenteam der Humboldt-Universität zu Berlin (Markus Wettstein, Denis Gerstorf), Stanford Universität (Rinseo Park, Nilam Ram), Universität Luxemburg (Anna E. Kornadt) und der Universitätsmedizin Greifswald (Susanne Wurm) nachgegangen.

Gerade im Ruhestand lohnt es sich, seine Freizeit aktiv zu gestalten. „Hobbys fördern die körperliche, geistige und soziale Beweglichkeit, denn sie ermöglichen positive Erfahrungen – und die sind für Kopf und Körper gut“, erläutert Susanne Wurm im Interview.

Die Psychologin Prof. Susanne Wurm erforscht, wie die innere Einstellung beeinflusst, wie gut und gesund Menschen älter werden. Sie hat entdeckt, wann Menschen im Alter noch hohe Zufriedenheit erleben. Im Interview gibt sie Tipps für gutes Älterwerden und verrät, wie sich das eigene Altersbild selbst zum Guten verändern lässt.

Auf sich achten, sich an ­kleinen Dingen erfreuen, offen für Neues sein: Das alles wird mit den Jahren wichtiger denn je, um Herausforderungen besser zu meistern. Ideen, Anregungen und Tipps

Deutschlandfunk - Streitkultur: Sebastian Grönke vs. Susanne Wurm
Audiodatei 24:51

Lange leben möchten wir alle – aber alt werden und auch noch so aussehen? Um als möglichst jung durchzugehen, machen Kosmetikindustrie und Schönheitschirurgie heute Milliarden-Umsätze. Altern ist für viele jüngere vor allem mit Gebrechen und körperlichem Verfall verbunden. Aber stimmt das überhaupt? Und woher kommt dieses negative Image gegenüber alten Menschen?

Gesprächspartner*innen Hartwin Brandt, Daniel Schäfer, Frank Leyhausen, Yoshiko Matsumoto, Susanne Wurm

Die meisten Menschen wollen ewig jung bleiben – doch wer Glück hat, zählt irgendwann selbst zu den Alten. Die Gerontologin Susanne Wurm erklärt, wie wir besser und gesünder alt werden.

Von krank bis einsam: Mit dem Älterwerden verbinden wir meist Verluste. Besser für die Lebenserwartung ist jedoch eine positive Sicht, sagt Psychologin Susanne Wurm. Zumal viele negative Vorstellungen ohnehin längst widerlegt sind.

Senioren wird nachgesagt, dass sie sich besonders isoliert fühlen würden. Eine
repräsentative Langzeit-Untersuchung zeichnet ein anderes Bild, wie Susanne Wurm im Interview erklärt. Demnach ist Einsamkeit im Alter nicht verbreiteter als im mittleren Erwachsenenalter. Andere Studien zeigen hingegen, dass junge Erwachsene und Menschen in Pflegeheimen häufiger von Einsamkeit betroffen sind.

Wann sind wir „jung“, „reif“ oder „alt“? Die Forscherin Susanne Wurm erklärt im FR7 Magazin der Frankfurter Rundschau, wie Stereotype unsere Sicht auf die Möglichkeiten eines langen Lebens beeinflussen.

Welche Sicht wir auf das Älterwerden haben und wie jung oder alt wir uns fühlen, ist bedeutsam für unsere Gesundheit und Langlebigkeit. Das zeigen inzwischen über 100 Studien. Der Beitrag, zu dem Susanne Wurm vom Institut für Community Medicine, Abteilung für Präventionsforschung und Sozialmedizin interviewt wurde, beleuchtet anhand konkreter Studienergebnisse diesen bemerkenswerten Zusammenhang.

Forschungsergebnisse zeigen immer deutlicher, dass es die über die Lebensspanne konsumierte Menge an Reinalkohol ist, die mit einem erhöhten Risiko an Krebs zu erkranken einhergeht, unabhängig von der Art des konsumierten Alkohols (z. B. Bier, Wein, Spirituosen). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in der Bevölkerung im Alter ab 15 Jahren lag 2019 bei 10,6 Liter reinem Alkohol. Damit es deutlich weniger wird, müsse sich die gesellschaftliche Norm ändern, so Sabina Ulbricht im Beitrag: "Es sollte nicht länger komisch sein, keinen Alkohol zu trinken."

 

 

Was ist nach dem Stand der Wissenschaft die beste Empfehlung zum Umgang mit alkoholischen Getränken in der Bevölkerung? Dazu kommentiert Ulrich John vom Institut für Community Medicine, Abteilung für Präventionsforschung und Sozialmedizin eine neu erschienene Publikation aus einer Arbeitsgruppe der Weltgesundhheitsorganisation.

Die Vorteile eines gesunden Lebensstils sind den meisten Menschen bekannt. Dennoch stellt es für die Mehrheit von ihnen eine Herausforderung dar, sich regelmäßig zu bewegen oder sich gesund zu ernähren. Tipps dazu, wie sich aus Motivation erfolgreich Verhaltensänderung entwickeln kann, fasst ein Artikel in der Apotheken Umschau zusammen.

Die epidemiologische Forschung der letzten Jahrzehnte führte dazu, dass immer geringere Alkoholmengen pro Konsumtag als risikoarm empfohlen wurden. In jüngster Zeit mehren sich die Befunde, die Abstinenz von Alkohol als optimal für die Förderung der Gesundheit belegen. Wenig weiß die Bevölkerung darüber, welche Vorteile die Reduktion des Alkoholkonsums bringt. Antworten bringt ein Artikel in ZEITonline.

Das Leben verlängern: Ein Menschheitstraum, dessen Erfüllung uns wechselweise die biologische Forschung, die Ernährungsmedizin oder die Anti-Aging-Medizin versprechen. Dabei werden oft psychosoziale Faktoren vernachlässigt. Eine aktuelle Studie der beiden Greifswalder Forscherinnen Prof. Dr. Susanne Wurm und Dr. Sarah Schäfer kommt zum Ergebnis, dass die Sicht auf das eigene Älterwerden zu 13 Jahren Unterschied in der Lebenserwartung führen kann. Die Studie liefert 20 Jahre nach einer US-amerikanischen Studie nun in größerem Umfang für Deutschland den Nachweis, dass Menschen, die das Älterwerden als Entwicklungsprozess erleben, erheblich länger leben.

Wann ein Mensch als ‚alt‘ angesehen wird, hängt mit vom eigenen Alter ab: Junge Erwachsene, die selbst in ihren 20er Jahren sind, betrachten Menschen ab dem Alter von Anfang 60 als alt; für jene, die selbst 50 Jahre oder älter sind, beginnt das Alter hingegen jenseits von 70 Jahren“, sagt Susanne Wurm in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk.

„Bisherige Studien legten nahe, dass Menschen, die geringfügige bis moderate Mengen trinken, länger leben. Dies führte lange zur Schlußfolgerung, mäßiger Alkoholkonsum könne gesundheitsfördernde Effekte haben, insbesondere in Bezug auf das Herz-Kreislauf-System. Dies konnten wir nun klar widerlegen“ sagt Ulrich John.

“Lange Zeit wurde angenommen, dass geringer bis moderater Alkoholkonsum günstige Wirkungen auf die Gesundheit haben kann. Wir fanden nun jedoch, dass die meisten alkoholabstinent lebenden Personen unserer Studie zuvor Alkohol- oder Drogenprobleme, hohen Alkohol- oder täglichen Nikotinkonsum hatten oder ihre Gesundheit als mäßig bis schlecht bewerteten - alles Faktoren, die bekannt dafür sind, dass sie vorzeitigen Tod vorhersagen.“ sagt Ulrich John zu den Ergebnissen einer aktuellen Studie.

Es war eine paradoxe Studienlage, dass Menschen, die gar keinen Alkohol trinken, eine kürzere Lebenserwartung haben. Die Greifswalder Studie von Forscher*innen um Ulrich John konnte nun zeigen, dass die kürzere Lebenserwartung alkoholabstinent lebender Menschen auf Faktoren wie frühere Alkohol- oder Drogenprobleme, tägliches Tabakrauchen und eine schlechtere selbst eingeschätzte Gesundheit zurückzuführen ist.

Man ist so alt wie man sich fühlt. So klischeehaft dies klingt, es ist tatsächlich etwas dran an diesem Spruch. Für die Gesundheit und Langlebigkeit ist sowohl das Sich-jünger-Fühlen als auch eine positive Einstellung gegenüber dem Älterwerden gut, fasst Susanne Wurm aktuelle Forschungsergebnisse zusammen und weist darauf hin, dass unsere Vorstellungen vom Älterwerden die Gesundheit in größerem Ausmaß beeinflussen, als dies umgekehrt der Fall ist.

„Für die Gesundheit und Langlebigkeit ist sowohl das Sich-jünger-Fühlen gut als auch eine generell positive Einstellung gegenüber dem Älterwerden“, sagt Susanne Wurm in diesem Beitrag und erläutert, auf welche Weise unsere Einstellungen die Gesundheit beeinflussen können und sich gezielt verändern lassen.

Die Sicht eines Menschen auf das Älterwerden trägt zu Gesundheit und Langlebigkeit bei. In einem Interview erläutert Susanne Wurm Mechanismen, auf welche Weise unsere Einstellungen das gesunde Älterwerden fördern und warum es wichtig ist, differenzierte Bilder vom Alter in den Medien, in der Politik und der Arbeitswelt zu stärken.

Durch die Fortschritte der Epidemiologie wächst die Erkenntnis, dass es wie bei anderen gesundheitsriskanten Verhaltensweisen eine lineare Beziehung gibt: Je  weniger Alkohol getrunken wird, desto geringer sind die Erkrankungsrisiken. Das fällt besonders bei der Vermeidung prävalenter Erkrankungen auf, u. a. Brustkrebs und Hypertonie, erklärt Ulrich John im Interview.

Derzeit läuft eine ungewöhnliche Pilotstudie der Greifswalder Universitätsmedizin, um Schwangere zum Verzicht auf die Zigarette zu bewegen. Für diese Studie unter der Leitung von Sabina Ulbricht werden aktuell weitere Studienteilnehmerinnen gesucht, die zwischen der 15. und 23. Woche schwanger sind.

08.06.2020 WDR 5 "Ist Altern heilbar?" (10 Min.)

Weltweit suchen Forscher*innen nach Medikamenten, die das Altern aufhalten sollen. Bei alldem sollte man die gesellschaftlichen Konsequenzen nicht außer Acht lassen, rät Susanne Wurm im Beitrag vom WDR 5.

Unabhängig von medizinischen Befunden hat die gefühlte Gesundheit einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wer sich gesund fühlt, lebt länger und gesünder, denn er blickt optimistischer auf das eigene Älterwerden, weiß Susanne Wurm.

Fast zwei Millionen Menschen gelten in Deutschland als alkoholabhängig. Oft findet Alkoholmissbrauch im Verborgenen statt und hat negative Auswirkungen nicht nur auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf das soziale Umfeld. Im Film von ZDFinfo erläutert Ulrich John psychische, gesundheitliche und soziale Folgen von Alkoholmissbrauch.

15.05.2020 SWR2 “Altern als Krankheit? – Medikamente für ein langes Leben" (28 Min.)

„Lang leben will jeder, aber alt werden will keiner“. Forscher*innen in den USA arbeiten an einer Pille, die das Altern „heilen" soll. Susanne Wurm sieht den Einsatz von Medikamenten gegen das Alter als Krankheit kritisch. Im SWR-Beitrag weist sie auf mögliche gesellschaftliche Folgen hin.

“Alkohol ist ein Teil der Kultur.” Wir trinken, um uns zu belohnen, aus Geselligkeit oder einfach, weil es schmeckt. Viele vergessen dabei die negativen Folgen für die Gesundheit und auch die psychische Komponente wird unterschätzt, erklärt Ulrich John im Stern-Titelthema. Die Corona-Krise, in der Bars und Kneipen geschlossen sind, bietet einen guten Anlass, den eigenen Alkoholkonsum zu überdenken.

Alkohol ist schädlich – ab dem ersten Tropfen und egal in welcher Menge, so sind sich Expert*innen einig. Mit einem gesunden Lebensstil, Bewegung und dem Verzicht auf Nikotin und Alkohol wären rund 40 % der Krebsfälle vermeidbar, schreibt das Journal Onkologie. In Deutschland müssen Menschen jedoch hohe Hürden wie soziale Normen überwinden, wenn sie dauerhaft auf Alkohol verzichten wollen, so Ulrich John im Interview.

Mit einem Hormon-Cocktail ist es Forscher*innen in Kalifornien angeblich gelungen neun Männer um 1,5 Jahre zu verjüngen. Im Deutschlandfunk erläutert Susanne Wurm, dass Verjüngung auch ohne Medikamente möglich ist: „Aktiv und optimistisch bleiben hält jung.“

Das Altern einfach umkehren. Was nach Science Fiction klingt, ist Forscher*innen in Kalifornien angeblich gelungen. Was würde eine extreme Verjüngung für Körper und Geist bedeuten und welche gesellschaftlichen Implikationen hätte es, wenn wir nicht mehr altern würden? Darüber spricht Bayern 2 mit Susanne Wurm.

Das subjektive Befinden beeinflusst die Gesundheit. Forscher*innen wissen: Die Selbstwahrnehmung ist sogar aussagekräftiger als medizinische Befunde. Im Seniorenratgeber klärt Susanne Wurm über die gesundheitlichen Vorteile eines optimistischen Blicks auf das Alter auf.

Synergie – Das Magazin des DZG (Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung) Ausgabe 02/2019 “Aktiv vorsorgen”

Prävention will Krankheiten verhindern, Folgen mildern oder ein Wiederauftreten vermeiden. Dabei helfen einerseits regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine gesunde Ernährung und Sport. Andererseits haben aber auch die Lebensverhältnisse einen Einfluss auf die Gesundheit. Im Beitrag des Magazins des DZG berät Sabina Ulbricht über die vielfältigen Möglichkeiten von Prävention.

Menschen werden immer älter. Alle zehn Jahre wird eine Generation ganze zwei Jahre älter als ihre Vorgängergeneration. Gleichzeitig arbeiten Forscher*innen weltweit daran, das Altern noch weiter aufzuhalten und Menschen jünger aussehen zu lassen. "Welche Motivationen und Ängste stehen hinter dem Wunsch, länger zu leben?" fragt scobel im Gespräch mit Susanne Wurm.

“Unser Denken beeinflusst nachweislich, wie wir uns fühlen”, zitiert die Nürnberger Zeitung einen Vortrag über das Älterwerden von Susanne Wurm in Erlangen und weist auf aktuelle Studien hin.

Ab Mitte 20 fühlen sich viele jünger als sie körperlich sind. Das hat positive Auswirkung, zeigt die Forschung: Wer sich jung fühlt, wird älter. Im Spiegel sagt Susanne Wurm: "Die Dissoziation zum eigenen Alter, das Gefühl 'So alt bin ich ja noch nicht' ist ein wichtiger Schutzmechanismus."