Adipositas und Depressionen stellen wichtige epidemiologisch- relevante Erkrankungen dar. Ein Viertel der deutschen erwachsenen Bevölkerung gilt als adipös. Ein Viertel der Adipösen wiederum hat eine affektive Störung (z.B. Depressionen) oder eine Angststörung. Zwischen Depression und Adipositas konnte ein bidirektionaler Zusammenhang gefunden werden: adipöse Patienten haben ein höheres Risiko an einer Depression zu erkranken (OR 1,55) und depressive Patienten haben ein höheres Risiko adipös zu werden (OR 1,58).
Auch Persönlichkeitsstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen sind oft mit Adipositas vergesellschaftet.
Zusätzlich geht Adipositas mit Veränderungen in vielen Organsystemen u.a. dem zentralen Nervensystem einher.
Die Pathomechanismen sind unbekannt. Bisherige Behandlungsoptionen sind oft wirkungslos und bei psychiatrischen Patienten noch komplexer.
Die Arbeitsgruppe untersucht (psychotherapeutische) Behandlungsoptionen/-Response, prospektive Verläufe, genetische und neurobiologische Aspekte und Neuroimaging bei Adipositas. Ergebnisse dieser Untersuchungen fließen in die Behandlungsoptionen der Station PSY-1 ein.
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