Im Rahmen zahlreicher urologischer Erkrankungen kann eine Operation im Bereich des Hodensackes (Scrotum) notwendig werden. Bei Tumorerkrankungen erfolgt die Entfernung des erkrankten Hodens als Semikastratio.
Bei entzündlichen Veränderungen des Hodens und des Nebenhodens oder bei unklaren Tumorbefunden erfolgt ebenfalls die Freilegung des erkrankten Bereiches durch eine Operation.
Grundsätzlich wird einer konservativen Therapie mittels Medikamenten und physikalischen Unterstützungsmaßnahmen wie Lagerung und Kühlung des Hodens der Vorzug gegeben.
Bei Versagen dieser Therapie und bei ausgeprägten Befunden mit entzündlichen Einschmelzungsherden (Abszess) oder drohendem Übergreifen auf weitere Bereiche wird das erkrankte Gewebe durch eine Operation entfernt. Die durchgeführten Operationen reichen hierbei von einer Spaltung von Abszessen bis zu einer teilweisen oder kompletten Entfernung des Hoden- und Nebenhodengewebes. Nach abgeschlossener Wundheilung sind die Narben in den Falten des Hodensackes kaum sichtbar.