Behandlungsspektrum - Endourologie des oberen Harntraktes/Minimal-invasive Steintherapie

Nephrostomie-Anlage (= Nierenfistelkatheter-Anlage)

Ein Nierenfistelkatheter ist ein Katheter durch die Haut in das Hohlsystem der Niere zur künstlichen Harnableitung. Dieses Operationsverfahren ist zum Beispiel notwendig bei einem Harnaufstau oder zur Vorbereitung von Operationen, bei denen dieser Katheter als Zugangsweg dient (z. B. bei Nierensteinoperationen).

In der Regel wird dieser Eingriff in Lokalanästhesie durchgeführt. In speziellen Fällen kann aber auch eine Vollnarkose notwendig werden.

Heutzutage wird unter Ultraschallkontrolle das Harnhohlsystem mit einer Nadel punktiert und nach kurzer Einlage eines flexiblen Drahtes wird darüber der Katheter vorgeschoben. Außerdem kann eine Röntgenkontrolle notwendig sein, ob der Katheter korrekt liegt.

Komplikationen können vor allem Nachblutungen und Infektionen sein, die aber durch enge Überwachung nach dem Eingriff rasch erkannt und behandelt werden können.

Ein Nierenfistelkatheter muss alle 4 Wochen gewechselt werden. Dies geschieht in der Regel beim niedergelassenen Urologen.