Patienteninformation

Detektion der Prostata mit c-TRUS-ANNA

Neben der konventionellen und intensivierten Prostatabiopsie gibt es weitere Alternativen in der Diagnostik des Prostatakarzinoms. Im Gegensatz zum randomisiert-konventionellem Vorgehen wird bei dieser Methode eine gezielte Punktion des tumorsuspekten Areals angestrebt. Neben Elastographie und MRT-gestützte Punktion der Prostata gibt es die von Herrn Professor Loch aus Flensburg entwickelte Untersuchung der c-TRUS-ANNA. Diese Untersuchungsmethode führen wir seit April 2011 in unserer Einrichtung durch. C-TRUS steht für computergestützter transrektaler Ultraschall und ANNA für artifizielle neuronale Netzwerkanalyse. Die Indikation ergibt sich für Patienten, die einen erhöhten PSA-Wert haben und/oder bereits einmal oder mehrfach vorbiopsiert wurden, ohne dass ein Prostatakarzinom nachgewiesen wurde.

C-TRUS-ANNA ist ein neuronales und datenbankgestütztes Analysesystem, das auf der Basis einer großen Serie histopathologisch verifizierter Vergleiche zwischen Sonographiebildern und Präparaten der radikalen Prostatektomie erstellt wurde. Durch eine stetige Verarbeitung neuer Daten erhält das System weitere Informationen, die Zeitgleich allen Anwendern zur Verfügung stehen. Somit handelt es sich um ein lernendes System.

 

Für die Durchführung dieser Untersuchung sind zwei ambulante Termine erforderlich. In der Regel vergeben wir diese im Abstand von 14 Tagen. Im Rahmen der Erstkonsultation erfolgen Anamnese, Aufklärungsgespräch, die rektale Untersuchung und die transrektale Sonographie mit Speichern der Ultraschallbilder der Prostata. Im Rahmen des Aufklärungsgespräches wird explizit auf den experimentellen Charakter der Untersuchungsmethode hingewiesen, Die Bildaufnahme der Prostata erfolgt in 5 mm Schnitten. Nach Aufnahme der Bilder erfolgt die Übertragung der selbigen über den Computer an den zentralen Datenserver.

 

Die Analyse der Bilder durch ANNA dauert im Durchschnitt 2 – 4 Tage.