Molekular-urologisches Forschungslabor

 

Als essentielles Ereignis der Entstehung maligner Zellen kann die Ausbildung von Mechanismen angesehen werden, die ein unbegrenztes und weitgehend unreguliertes Wachstum ermöglichen. Hierzu gehört die Manifestation anti-apoptotischer Mechanismen, wodurch sich die Zellen dem programmierten Zelltod entziehen können. Desweiteren können Krebszellen ohne physiologische Wachstumssignale proliferieren oder sind in der Lage, alternative Signale zu nutzen. Im Falle von hormon-abhängigen Geweben wie den Epithelien der Prostata ist das hormon-unabhängige Wachstum ein wichtiger Schritt während der Progression des Tumors und darüber hinaus eine wichtige diagnostische Landmarke (Anstieg des PSA Spiegels).

 

Das urologische Forschungslabor beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den molekularen Mechanismen der Androgenrezeptor- und Hitzeschockprotein-abhängigen Steuerung maligner Zellen im Prostatakarzinom. Ziel unserer Untersuchungen ist es, Mechanismen der Apoptose-Resistenz sowie Prozesse des hormon-insensitiven Wachstums zu charakterisieren und therapeutisch nutzbare Mechanismen oder Faktoren zu identifizieren.

 

Mittelfristig sollen daraus neue prognostische oder diagnostische Marker abgeleitet und vielversprechende pharmakologische Targets zur Therapie des Prostatakarzinoms identifiziert werden.