Interfakultäres Zentrum für Funktionelle Genomforschung

Bis zum Jahre 2010/11 werden nahezu alle Gruppen, die nicht zum Interfakultären Zentrum gehören, ausgezogen sein. Damit steht dem langfristigen Konzept, die beiden Institutsflügel durch die Technologieplattform "Funktionelle Genomforschung" organisch zu verbinden, nichts mehr im Wege. Im "Brückenflügel" soll insbesondere die gesamte Proteomplattform, die schon heute zu den modernsten an deutschen Universitäten gehört, untergebracht werden. Dafür sind jedoch umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich, deren Abschluss in zwei Bauphasen bis Ende 2010 erfolgt sein soll. Neben den Laboratorien zur eigentlichen Massenspektrometrie sind hier auch die Laboratorien vorzuhalten, die für die Vorbereitung der Proteomanalysen benötigt werden.

 

Neben dem Proteomzentrum, das zweifellos das Kernstück der Technologieplattform darstellt, sind eine Technologieplattform "Transcriptomics" sowie ein "Imaging-Zentrum" eingerichtet worden.

 

 

Beide Zentren werden von den Nachwuchsgruppenleitern des ZIKFunGene, Dr. Georg Homuth und Dr. Martin Fraunholz, geleitet. Insofern wird dem ursprünglichen Anliegen des Zentrums für Innovationskompetenz, fehlende oder notwendige Kompetenzen an ostdeutsche Universitäten zu holen, voll Rechnung getragen. Dabei gab es in der Vor-ZIK-Ära nur begrenzte Expertisen in Transcriptomics und überhaupt keine in Imaging-Verfahren. Gerade die Toponomics (Imaging) ist für den Nachweis der Lokalisation der Proteine von erstrangiger Bedeutung.

 

Eine wichtige Facette der Funktionellen Genomforschung, die Metabolomics, fehlte im Jahre 2004 komplett. Dennoch war uns bewusst, dass für einen integrierten Ansatz der "Functional genomics" mit systembiologischer Perspektive die Erfassung der metabolischen Flüsse von erheblicher Bedeutung ist, um schließlich zelluläre Ereignisse wie die Regulation des Stoffwechsels modellieren zu können, der für systembiologische Projekte entscheidende Schritt. Aus diesem Grund wurde zusätzlich eine Nachwuchsgruppe "Metabolomics", die von PD Dr. Michael Lalk geleitet wird, mit Unterstützung des Rektors und des Landes Mecklenburg-Vorpommern gegründet.

 

Die Universität hat dafür dem ZIK-FunGene aus eigenen Ressourcen eine permanente sowie eine befristete Stelle für wissenschaftliche Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Mit der Gründung der Nachwuchsgruppe "Metabolomics2 wurde darüber hinaus die universitäre Vernetzung des ZIK-FunGene mit dem Institut für Pharmazie (AG Lindequist) deutlich befruchtet. Gleichzeitig wird damit eine Verbindung zum ZIK "Plasma plus BioMed" (INP, Klaus-Dieter Weltmann), an dem die AG Lindequist beteiligt ist, geschaffen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich signifikant an der kostenaufwendigen Geräteausstattung der Nachwuchsgruppe Lalk beteiligt.