Die Kompression ist der Goldstandard der herkömmlichen Therapie von Venenerkrankungen. Eine Kompressionstherapie kann in Form von Verbänden mit elastischen Binden (Wickelung) oder in Form von speziell angepassten Kompressionsstrümpfen erfolgen. Eine Kompression führt durch den Druck von außen zusammen mit dem Druck der Muskeln von innen zu einer Beschleunigung des Venenflusses und Drainage der im Gewebe gefangenen Flüssigkeit.
Die Sklerosierungs- oder Verödungsbehandlung von Krampfadern führt zu einem Verkleben der Venen, die nicht mehr sicher arbeiten. Diese Behandlung erfolgt in Deutschland mit dem Wirkstoff Polidocanol, einem Alkohol. Dieses Mittel wird flüssig unverdünnt oder mit Luft aufgeschäumt in die Vene gespritzt und bewirkt über eine folgende Entzündung das Verschließen der behandelten Vene. Der Körper baut diese verschlossenen Vene dann ab. Im Nachgang an eine solche Behandlung spüren die Patient*innen oft eine Verhärtung der Vene mit einer Überwärmung und Rötung. Dies sind normale Reaktionen. Eine Betäubung ist nicht notwendig. Es können auch Nebenwirkungen auftreten, u.a. Sehstörungen, Kopfschmerzen.
Im Gegensatz zum „Ziehen“ von Krampfadern verbleibt die Vene hier wie auch bei der Verödungsbehandlung im Körper und wird im Rahmen von Entzündungsvorgängen abgebaut. Die Behandlung erfolgt mit Laser- oder Radiofrequenzenergie oder heißem Wasserdampf, die erzeugte Wärmeenergie führt zu einer Schädigung der Venenwand. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung des Venenabschnitts.
Stripping und Exhairese bezeichnet das klassische „Ziehen“ von Krampfadern. Hierbei werden die Venen mit bestehenden Klappenschäden operativ entfernt (gezogen). In der Regel wird dieser Eingriff in Narkose durchgeführt. Es erfolgen engmaschige Nachkontrollen in der Klinik. In der Regel erfolgen die Eingriffe heute ambulant.