Dieses Projekt beschäftigt sich mit Gefährdungen des Muskel-Skelett-Systems der Beschäftigten durch die berufliche Tätigkeit und Handlungsfeldern des Arbeitgebers und jedes Beschäftigten zur Minimierung dieser Belastungen. Dazu wurden im Sommer 2015 wurden in einer Mitarbeiterbefragung Belastungen und Verbesserungsvorschläge aus Sicht der Beschäftigten ermittelt. Die Ergebnisse der Befragung konnten Sie in der UMG live 4/2015 lesen. Aus dieser Befragung ergaben sich folgende Handlungsfelder:
Langes Sitzen ist keinesfalls gut für das Muskel-Skelett-System und besonders ältere Beschäftigte in Büros klagen häufig über Rückenschmerzen. Die Grundausstattung besteht aus einem ergomischem Büroarbeitsstuhl häufig mit Synchronmechanik, bei dem Sitz und Rückenlehne veränderbare Neigungswinkel besitzen, und einem ausreichend großen Schreibtisch (idR. 80 cm tief und 160 cm breit), an dem Sie genügend Bewegungsfläche und freien Fußraum haben. Viel Einfluss hat das tatsächliche Verhalten der Beschäftigten. Testen Sie doch einmal Ihren Arbeitsplatz mit dieser Checkliste: (vbg-Liste verlinken)
Die sitzende Beschäftigung soll regelmäßig durch Haltungswechsel sowie Tätigkeiten im Stehen oder Gehen sowie bei Bedarf Ausgleichsübungen unterbrochen werden. Hier finden Sie eine Übersicht von Übungen: (Poster gesunder Rücken verlinken)
Technisch unterstützen höhenverstellbare Schreibtische und Stehpulte den Wechsel von Sitzen und Stehen. Sinnvoll sind diese für Beschäftigte, die fast ausschließlich an Ihrem Bildschirmarbeitsplatz sitzen. Da ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch ca. dreimal so teuer wie ein normaler Schreibtisch mit fester Arbeitshöhe ist, wird die UMG sicher nicht in absehbarer Zeit alle Bildschirmarbeitsplätze höhenverstellbar ausrüsten können. In welchem Umfang diese Schreibtische zukünftig zur Prävention von Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems beschafft werden können, befindet sich noch in der Klärung. Unabhängig davon können Einrichtungen aus ihrer Kostenstelle höhenverstellbare Schreibtische oder Stehpulte beschaffen.
Beschäftigten, die bereits unter gesundheitliche Beeinträchtigungen des Muskel-Skelett-Systems leiden, sollten prüfen, ob durch Zuschüsse Dritter ein höhenverstellbarer Schreibtisch oder ein orthopädischer Bürodrehstuhl finanzierbar sind. Wichtige Ansprechpartner sind:
Bei Fragen und Interesse an einer Beratung können Sie sich hausintern an den Betriebsärztlichen Dienst und die Fachkraft für Arbeitssicherheit wenden. Gern kommen diese zu Ihnen und schauen, wie Ihr vorhandener Arbeitsplatz zu optimieren ist.
Ein letzter Tipp: Dass wir schmerzfrei sitzen und uns bewegen können, verlangt ein möglichst ungestörtes Zusammenspiel von Muskeln und Skelett. Sport z.B. mit den Angeboten der BGF oder Kursen, die von Ihrer Krankenkasse und beim finanziellen Eigenanteil zusätzlich von der BGF unterstützt werden, sorgt für Bewegung für Vielsitzer und den Aufbau verkümmerter Muskeln.
Kleine Hilfsmittel sollen den Kraftaufwand für die Pflegekräfte minimieren, indem beim Bewegen von Patienten deren vorhandene Kräfte genutzt sowie die Reibung zwischen Patient und Untergrund (Bett, Stretcher, Rollstuhl) reduziert werden. Beispiele für kleine Hilfsmittel:
Der Einsatz der Hilfsmittel setzt voraus, dass diese griffbereit vorhanden sind und die Beschäftigten diese einsetzen. In Kürze soll auf drei Stationen der Einsatz diese Hilfsmittel getestet werden. Was sich bewährt, soll dann auf allen Stationen eingeführt werden.
Näheres zu Hilfmitteln finden Sie auf der Seite www.sicheres-krankenhaus.de.
Die Anzahl schwergewichtiger Patienten steigt, sodass auf allen Stationen immer wieder Patienten zu behandeln sind, für welche gewöhnliche Patientenbetten, Rollstühle, Stretcher etc. ihre Tragfähigkeitsgrenze erreichen. Um Gefährdungen der Patienten und der Beschäftigten zu vermeiden, ist es wichtig, dass spezielles Equipment praktisch verfügbar ist und den Beschäftigten die Beschaffung bekannt ist. Durch Befragen einiger Stationen zeigte sich, dass die Beschaffung spezieller Betten und Rollstühle bekannt und praktikabel ist. Gegenwärtig befindet sich noch in Prüfung, ob weitere Hilfsmittel für diese Patientengruppe notwendig ist. Parallel werden die Pflegekräfte für dieses Thema in Unterweisungen sensibilisiert.
Wenn Sie Genaueres zu den Punkten erfahren möchten, dann klicken Sie diese bitte an.