Gerinnung durch Tissue Tolerable Plasma (TTP)
Schonende chirurgische Blutstillung bei antikoagulierten Patienten
Die Blutstillung spielt im täglichen chirurgischen Handeln eine essentielle Rolle, hierbei existieren unterschiedliche Strategien. In der Abdominalchirurgie, gestaltet sich eine adäquate Blutstillung insbesondere bei kardial vorerkrankten Patienten unter der Dauermedikation mit oralen Antikoagulantien, risikoreich. Durch die Verwendung von Argon-Plasma-Koagulation wird eine Blutstillung erzeugt, gleichzeitig werden Zellschichten zerstört und ein Trauma des Gewebes wird erzeugt.
Eine neuartige Errungenschaft stellt das Tissue Tolerable Plasma (TTP) dar, dabei handelt es sich um ein Niedertemperaturplasma, welches durch die Entstehung von Radikalen, Strahlung und der Erzeugung von reaktiven Sauerstoffspezies auch eine Blutgerinnung bewiesenermaßen auch im antikoagulierten Blut erzeugen kann, hierbei handelt es sich um eine physikalische Methode, welche die Fibrinbildung einleitet. Aufgrund der physikalischen Wirkungsweise konnte gezeigt werden, dass Citrat-antikoaguliertes Blut gerinnt. In diesem Versuchsvorhaben möchten wir zeigen, dass eine Blutgerinnung bei antikoagulierten Mäusen auf physikalischen Wege ohne thermischen Zellschaden erzeugt werden kann, hierzu dient ein aktuell umstrittenes Antikoagulanz: Rivaroxaban, welches Mäusen verabreicht wird, anschließend wird die Fähigkeit des TTP Blutstillung zu erzeugen im Bereich der Leber getestet.
Könnte gezeigt werden, dass die Verwendung des TTP trotz einer systemischen Antikoagulation mittels Rivaroxaban eine gute Gerinnung erzeugt, könnte dies zukünftig eine Möglichkeit sein, auch schwer kranke Patienten unter oraler Antikoagulation mittels Rivaroxaban adäquat zu versorgen.
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