AG zerebrovaskuläre Erkrankungen / juveniler Schlaganfall

Leiterin:

  • Priv.-Doz. Dr. med. Bettina von Sarnowski (Oberärztin)

Hintergrund

Ischämische Schlaganfälle sind weltweit eine der häufigsten Ursachen für Behinderung und Tod. Das Risiko einen ischämischen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter und mit zunehmender Akkumulation von cerebrovaskulären Risikofaktoren. Während die Prävalenz für Schlaganfälle bei älteren Menschen seit den 1980er Jahren abnimmt, gibt es bei jüngeren Patienten Hinweise auf eine Zunahme der Prävalenz. Da jedoch dennoch insgesamt nur ca. 10% aller Schlaganfallpatienten jünger als 45 bis 55 Jahre alt sind, rücken diese jungen Schlaganfallpatienten erst in letzter Zeit in den Fokus der Forschung und sind bislang im Vergleich zur älteren Schlaganfallpopulation noch relativ wenig charakterisiert. Zudem sind diese Patienten in aller Regel noch im erwerbstätig und oftmals erziehungspflichtig, wodurch ein behindernder Schlaganfall in diesem Alter erheblich weitreichendere sozioökonomische Konsequenzen hat. Unsere Arbeitsgruppe interessiert sich daher für epidemiologische und rehabilitative Aspekte bei Schlaganfallpatienten und für junge Schlaganfallpatienten als spezielle Patientengruppe.

Studien

1. SECRETO Searching for Explanations for Cryptogenic Stroke in the Young: Re vealing the Triggers, Causes, and Outcomes

Genauere Informationen zum Projekt finden in dieser Publikation.

 

2. SIFAP – FASEP – SIFAP-FIN

In Kooperation mit dem Albrecht Kossel Institut der Universität Rostock (Prof. Arndt Rolfs) beteiligte sich unsere Arbeitsgruppe zusammen mit Herrn Prof. Christof Kessler und Herrn Prof. Ulf Schminke an der SIFAP (Stroke in Young Fabry Patients - und der FASEP (Fabry and Stroke Epidemiological Protocol)-Studie. Es handelt sich hierbei um zwei multinationale und multizentrische Studien, die prospektiv die Prävalenz von M. Fabry bei jungen Schlaganfall-Patienten untersuchen. Darüber hinaus zeichnen diese beiden Studien ein umfassendes Bild über die besonderen Risikokonstellationen und Untersuchungsbefunde von jungen Menschen, die einen Schlaganfall erleiden.

SIFAP-FIND (Stroke in Young Fabry Patients – Follow-up of Post-Ischemic Consequences and Neurological Disability (SIFAP-FIND) ist die Fortsetzung der SIFAP-Studie. Dieses 10-Jahres-Follow-up wurden von Helsinki, Graz und Greifswald und somit drei der am besten rekrutierenden Zentren der SIFAP-Studie bewerkstelligt.
Unser Hauptaugenmerk ist es zu erforschen, wie oft unsere Patienten Schlaganfälle, Herzinfarkte, Thrombosen und Lungenarterienembolien erlitten haben und wie sich die Verteilung der cerebro- und kardiovaskulären Risikofaktoren entwickelt hat. Die Studie soll u.a. Erkenntnisse über die Prognose nach juvenilem Schlaganfall und zur Verbesserung der Schlaganfallnachsorge in dieser Gruppe liefern.

 

3. The GOAL initiative: Global Outcome Assessment Life-long after stroke in young adults initiative. The aim of our GOAL initiative is to investigate risk factors and the risk of recurrent vascular events, including the effects secondary prevention may have, and long-term functional outcome.

The initiative was launched by Prof. Frank-Erik de Leeuw, MD, PhD, and Merel Ekker, MD, PhD, Radboud University Medical Center, Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Department of Neurology, Nijmegen, The Netherlands.

We collect a limited set of data from young stroke patients with the ultimate purpose to perform individual patient data meta-analysis. By doing so we will establish the risks of different types of endpoints as well as envision the identification of novel risk factors associated with adverse outcomes, develop a reliable prognostic tool and try to identify if life-long secondary prevention reduces the risk of recurrence of vascular disease.

 

 

Publikationen

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