Dr. Antje Ullrich

Profil

Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Das ist vielen bekannt. Für Erwachsene empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beispielsweise sich mindestens für 150 Minuten pro Woche mit moderater Intensität zu bewegen. Dahingegen gibt es für das Sitzen derzeit keine eindeutigen Empfehlungen.

Ich beschäftige mich mit dem Einfluss von körperlicher Inaktivität und Sitzen auf die Gesundheit. Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen langen, wenig unterbrochenen Sitzzeiten und der Entstehung von nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Grund dafür ist nicht nur ein reduzierter Energieumsatz oder eine geringe Muskelaktivität während des Sitzens, sondern auch mit dem Sitzen zusammenhängende Aktivitäten. Dazu zählen etwa eine über lange Zeit unveränderte Haltung bei der Arbeit am Computer, aber auch die Tüte Chips und das Glas Wein auf dem Sofa. In meiner Forschung arbeite ich zum einen an besseren Methoden, das Sitzverhalten zu erfassen und zum anderen an der Frage, mit welchen Präventionsmaßnahmen negativen Auswirkungen von körperlicher Inaktivität und Sitzen entgegengewirkt werden kann. Wichtig ist mir dabei, dass die entwickelten Maßnahmen die richtigen Menschen erreichen und in verständlicher Art aufbereitet sind.

Forschungsgebiete

  • Evidenzbasierte Entwicklung, Evaluation und Implementation individualisierter Interventionsmaßnahmen zur Förderung gesunden Älterwerdens: Prävention von kardiovaskulären Risikofaktoren wie körperlicher Inaktivität und sitzendes Verhalten in Bevölkerungs- und Patientengruppen
  • Methodenentwicklung zur validen Erfassung von körperlicher Aktivität und Sitzen
  • Entwicklung und Evaluation von Patientenschulungen mit dem Fokus auf Gesundheitskompetenz und Verständlichkeit von Texten

Vita

Seit 2016
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abteilung für Präventionsforschung und Sozialmedizin, Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald

2015 - 2016
Diplom-Psychologin in der MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf "Haus Kulm", Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Heringsdorf

2010 - 2014
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung (SEVERA) des Universitätsklinikums Freiburg

2007 - 2009
Studentische Hilfskraft am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPI), Arbeit im Fachbereich "Entwicklungspsychologie" in den Projektgruppen "Sensomotorik und Kognition" und "Formelle Methoden", Berlin

2006 - 2007
Auslandssemester (ERASMUS) an der Universität Bern, Schweiz

2002 - 2009
Studium der Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin

Auszeichnung

  • Nachwuchspreis der Hans-Hench-Stiftung zur Förderung der Rheumatologie e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie für die Arbeiten zum Fibromyalgiesyndrom (2014)

Wissenschaftliche Kooperationen und Netzwerke

Gutachterliche Tätigkeiten

Scandinavian Journal of Medicine and Science in Sports, BMJ Open, BMC Health Services Research, Health and Quality of Life Outcomes, Industrial Health

Publikationen (nach Aktualität)