Eva Mennig

Profil

Wer sich gesund fühlt, lebt gesünder. Studien haben gezeigt, dass die subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit unter anderem Mortalität besser voraussagen kann als „objektive“ medizinische Befunde wie Laborwerte oder Röntgenbilder. Diese Erkenntnis nutze ich in meiner Forschung und frage, wie wir mit diesem Wissen Behandlungsmethoden und klinische Prozesse für Menschen im fortgeschrittenen Alter verbessern können.

In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Altersbildern, subjektiver Gesundheit und Suchtkrankheiten im fortgeschrittenen Alter. Meine Perspektive richtet sich vor allem auf die Umstände eines stationären Krankenhausaufenthalts und dessen mögliche Folgen. Wie gut steht es um die Versorgung und wo benötigen ältere Patient*innen alternative Behandlungsansätze? Oft sehen sich Ältere Menschen im Krankenhaus mit Problemen konfrontiert, die derzeit noch zu wenig beachtet werden: Das Risiko für Komplikationen wie Delirien oder Stürze ist erhöht oder Krankheitssymptome werden als normale Alterserscheinungen verkannt. Hier können wir individuell eingreifen. Wir ermitteln bestehende Hindernisse im Behandlungsprozess, aktivieren Menschen beispielsweise mit alltagstauglichen Bewegungs- und Gedächtnisübungen und setzen insbesondere auch auf Schulungen aller am Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeiter*innen.

Forschungsgebiete

  • Altersbilder, insbesondere im medizinischen Kontext
  • Subjektive Gesundheit im mittleren bis hohen Erwachsenenalter
  • Sucht im Alter

Vita

seit 2019
Doktorandin in der Abteilung Präventionsforschung und Sozialmedizin, Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald

seit 2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmanagerin, Klinikum Stuttgart, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere

2018
Projektmanagerin Medizin, Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart

2017-2018
Projektkoordinatorin und Assessorin, Klinikum Stuttgart, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere

2015-2017
Projektmitarbeiterin und Masterandin, Klinikum Stuttgart, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere

2014 - 2017
Studium der Gerontologie (M.Sc.), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

2011 - 2014
Duale Studentin, Klinikum Friedrichshafen GmbH

2011-2014
Studium des Gesundheitsmanagements (B.A.), Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart

Auszeichnung

  • Theo und Friedl Schöller-Preis für Alternsforschung 2019 mit Schwerpunkt Medizin in Höhe von 20.000 € für die Master-Arbeit „Altersbilder der Ärzte am Krankenhaus Bad Cannstatt“ (betreut von Prof. Dr. Susanne Wurm und PD Dr. Christine Thomas, Stuttgart)

Aktuelle Forschungsprojekte

  • PAWEL – Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und postoperativer kognitiver Dysfunktion (POCD) nach Elektivoperationen im Alter

Gefördert vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)

Sánchez, A.,Thomas, C., Deeken, F., Wagner, S., Klöppel, S., Kentischer, F., von Arnim, C.A.F., Denkinger, M., Conzelmann, L.O., Biermann-Stallwitz, J., Joos, S., Sturm, H., Metz, B., Auer, R., Skrobik, Y., Eschweiler, G.W., Rapp, M.A. & PAWEL Study group (2019). Patient safety, cost-effectiveness, and quality of life: reduction of delirium risk and postoperative cognitive dysfunction after elective procedures in older adults—study protocol for a stepped-wedge cluster randomized trial (PAWEL Study). Trials, 20(71).

Publikationen

Poster

Mennig, E., Wurm, S., & Thomas, C. (2019): Altersbilder der Ärzte am Krankenhaus Bad Cannstatt. Poster auf dem 17. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie e.V. (DGGPP), 16. bis 17. Mai 2019 in Essen.


Spank, J., Koch, C., Bruns, C., Blumenrode, S., Mennig, E., Weller, S., & Thomas, C. (2019): Das HuBerTDA-Projekt: Handeln im Hier und Jetzt- Bereit zum Demenz- und Alterssensiblen Krankenhaus. Poster auf dem 17. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie e.V. (DGGPP), 16. bis 17. Mai 2019 in Essen.