Ersteinschätzung

Das Manchester Triage System (MTS) ist ein Verfahren zur systematischen Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit von Patienten in Notaufnahmen.

 

Es beinhaltet

- das Erkennen der Schwere der Erkrankung / Verletzung

- eine Einstufung der Dringlichkeit

 

Die schnelle und sichere Priorisierung der Behandlung ist die Voraussetzung dafür, dass die Ressourcen der Notaufnahme zum richtigen Zeitpunkt dem richtigen Patienten zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Reihenfolge der Behandlung in der Notaufnahme richtet sich daher nach der gesundheitlichen Gefährdung des Patienten und nicht nach der Reihenfolge seines Eintreffens in der Notaufnahme.

 

Wir verwenden ein erweitertes MTS, in dem wir zusätzlich zu den Patientenangaben auch die lebenswichtigen Vitalfunktionen Atmung, Kreislauf und Bewusstsein berücksichtigen. Außerdem fragen wir bereits im Erstkontakt unter anderem gezielt nach Symptomen, die im Zusammenhang mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall auftreten können.

 

Auch die Zuordnung zu einem Fachgebiet wird bei der Ersteinschätzung festgelegt. Je nach Verfügbarkeit des benötigten Spezialisten und der Anzahl der eintreffenden Patienten, die zu behandeln sind, variieren die Wartezeiten hierdurch von Fall zu Fall.

 

MTS wurde in Großbritannien entwickelt und wird mittlerweile in vielen europäischen Ländern eingesetzt. Die Universitätsmedizin Greifswald nutzt MTS seit 2015. Die Ersteinschätzung übernehmen ausschließlich geschulte Mitarbeiter der Berufsgruppe Pflege, medizinische Fachangestellte, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter.