Seite 23 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 2 | 2012

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UKG
live
2|2012
Jeder wünscht sich – im Fall des Falles – eine kompetente und
menschenwürdige Behandlung durch erfahrenes und gut quali-
fiziertes Pflegepersonal. Doch die demographischen und ökono-
mischen Veränderungen stellen das Gesundheitssystem künftig
vor große Herausforderungen.
Um diesen Veränderungen Rechnung zu tragen, fanden 2011 in-
tensive Kontakte des Geschäftsbereiches Pflege der Universitäts-
medizin mit dem Department für Pflegewissenschaft der Univer-
sität Witten /Herdecke statt.
Initiiert durch den Pflegevorstand der UMG kamen Vertreter der
Universitäten Witten /Herdecke, Göttingen und Münster sowie
der UMG zu einem Workshop zusammen. Ziele waren u. a. die
Formulierung von Praxiserwartungen sowie die Erarbeitung von
Einsatzmöglichkeiten studierter Pflegekräfte am Krankenbett.
Daraus entwickelte sich in diesem Jahr der erste berufsintegrie-
rende Studiengang „Innovative Pflegepraxis“ (B. A.) – angeboten
von der Universität inWitten /Herdecke in einem flexiblen Format
in Form von Präsenz- und Selbststudium. Es gibt ein dreistufiges
Aufnahmeverfahren.
Seit April 2012 studieren auch vier Pflegekräfte aus Greifswald
dort. Die Regelstudienzeit des akkreditierten Studiengangs be-
trägt sechs Semester, wobei die Pflegekräfte aus Greifswald durch
nachgewiesene Fachkompetenzen bereits in das 3. Semester ein-
steigen konnten. Ingesamt werden 18 Lernmodule angeboten,
wie z. B. Verstehen von Pflegeforschung, Praxis-Theorie-Vernet-
zung oder Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.
Für diesen berufsintegrierenden Studiengang wurde ein eigenes
didaktisches Konzept erarbeitet. Es nennt sich „Geleitete Praxis“
und ermöglicht eine systematische Begleitung der Studierenden
auf den verschiedenen Feldern der Pflege. Sie arbeiten in Klein-
gruppen am Arbeitsort und erweitern durch intensive Netzwerk-
Krankenpflegekräfte der Universitätsmedizin
Greifswald studieren erstmalig an der Universität
Witten /Herdecke im Studiengang „Innovative
Pflegepraxis“.
Neuer Studiengang:
Innovative Pflegepraxis
arbeit stetig ihre Kompetenzbereiche. Hierbei steht der aktive
Erfahrungsaustausch mit anderen Studierenden im Vordergrund.
Die Absolventen sollen nach dem Studium in ihrem Praxisumfeld
bleiben. Durch die neu erworbenen Kompetenzen können sie
jedoch mehr Verantwortung übernehmen. Die Zeit ist reif, end-
lich studierte Pflegepraktiker im Klinikumsalltag zu integrieren,
denn letztendlich sind es die Patienten, die von qualitativ hoch-
wertigen Pflegeleistungen profitieren.
Jens Reinhardt
- Studierendenkoordinator -
besser informiert
Studenten Anna-Henrikje Seidlein, Tobias Melms, Juliane Glawe
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