Seite 10 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 3 | 2012

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UMG
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Uni-apotheke
Substanzen genommen. Sind diese ein-
wandfrei, erfolgt die ordnungsgemäße
Kennzeichnung und Lagerung. Nicht ge-
eignete Ware wird zurückgewiesen. Nun
können sie zur Herstellung von Rezeptu-
ren (für einen bestimmten Patienten) und
Defekturen (häufiger vom Arzt verordnet
und somit auch häufiger angeforderte
Arzneimittel) genutzt werden. Hier be-
steht für die Apotheke die Möglichkeit,
eine größere Menge des Arzneimittels im
Voraus herzustellen, wie z. B. eine Elektro-
lytlösung oder eine Wundspüllösung. Um
auch nach der Herstellung eine einwand-
freie Qualität der Produkte garantieren
zu können, erfolgen täglich sogenannte
Sichtprüfungen pro Charge, optische und
visuelle Kontrollen der Arzneimittel auf
Fehler. Werden Mängel festgestellt, muss
die Charge sachgerecht entsorgt werden.
Das geschieht jedoch sehr selten.
Die Versorgung mit Labordiagnostika ist
ein weiterer Aufgabenbereich der Apo-
theke. Verbrauchsmaterialien wie Blut-
zuckerteststreifen oder Chemikalien für
Forschungszwecke, z. B. Antikörper, wer-
den durch die Einrichtung beschafft. Die
Bestellung wird direkt beim Händler oder
bei der Herstellerfirma ausgelöst und nach
Wareneingang sowie Prüfung an die Klini-
ken und Institute weitergeleitet. 2011 lag
die Anzahl der Bestellungen bei 8.394, das
sind knapp 700 im Monat. Die Aufträge
werden gesammelt, da die Kosten so ge-
senkt werden können.
Monatlich erhalten die Einrichtungen der
UMG wichtige Informationen zum Ver-
brauch an Arzneimitteln und Apotheken-
artikeln, so dass der Bedarf ein hohes Maß
an Transparenz aufweist.
Seit 2007 ist die Apotheke Mitglied in der
Einkaufskooperation Gemeinschaftlicher
Einkauf Norddeutscher Universitäts-Apo-
theken (GENUA). In der Non-Profit-Organi-
sation werden die Interessen der Universi-
tätsklinika Hamburg, Hannover Göttingen,
Greifswald, Magdeburg und Kiel-Lübeck
vertreten. „Die Einkaufskooperation er-
reicht ein größtmögliches Einsparpoten-
tial beim Einkauf des medizinischen Sach-
bedarfs bei bester Produktqualität. Davon
profitieren alle Mitglieder gleichermaßen“,
erklärt Dr. Dr. Georg Engel.
Zusätzlich zu den Aufgaben in den Räum-
lichkeiten der Apotheke erfolgt täglich
auch eine pharmazeutische Betreuung
von Patienten auf den Stationen in der
Orthopädie, der Urologie, der Unfallchi-
rurgie, der Augenklinik und der MKG-
Chirurgie. Hier schauen die Mitarbeiter,
wie die optimale Fortsetzung der bereits
vom Hausarzt verordneten Medikation im
Krankenhaus aussehen kann. Das dient
der Vermeidung von Wechselwirkungen
und Doppelverordnungen. Es werden
Vorschläge erarbeitet, die eine optimale
Umstellung gewährleisten.
Die Universitätsapotheke ist eine zentrale
Einrichtung innerhalb der Universitätsme-
dizin, die von ihren Anfängen bis heute
das Leistungsspektrum stetig erweitert
hat. Das können auch die stillen Zeitzeu-
gen bestätigen...
Katja Watterott-Schmidt
In der Be- und Entlüftungsanlage im Dach-
geschoss werden giftige Dämpfe abgesaugt.
Pharmazie-Ingenieurin Norma Schubbert mit dem
Praktikanten Herrn Al-Qershi, Azubi 2. Lehrjahr
Herrn Avetisyan und PTA Frau Koschewski
Lagerraum
Dr. Dr. Georg Engel