Aus einem Tag im Leben
der Personalbetreuerin
Die Aufgaben im Personaldezernat sind zahlreich und divers.
Personalbetreuerin Christina Wolfram gibt einen Einblick
in ihren Arbeitsalltag.
lichen Regelungen kein Standard in SAP
und die Übertragung in den Dienstplan er-
folgt auch nicht automatisch. Jede Ände-
rung muss manuell eingegeben werden.
Da haben die Dienstplanadministratoren
viel zu tun. Im Rahmen einer Arbeitsge-
meinschaft wird jedoch seit einiger Zeit
versucht, dieses langjährige Problem zu
lösen. Kreative Köpfe sind hier gefragt. Wie
gut, dass gleich der nächste Termin um
10:00
Uhr, der in meinem Kalender steht,
dieses Thema aufgreift. Durch Recher-
che und die Unterstützung aller konnten
schon viele Möglichkeiten zum Vereinfa-
chen und Automatisieren gefunden wer-
den. Schritt für Schritt soll nun die Umset-
zung erfolgen.
Während dieses Termins geht die Tür auf
und mein Chef steckt seinen Kopf ins Zim-
mer. Bitte dringend nach der Besprechung
zu ihm kommen. Also keine Verschnauf-
pause – auf zum Chef. Hier erfahre ich,
dass für die Mitarbeiter ein Informations-
schreiben zur Jahressonderzahlung veröf-
fentlicht werden soll, damit alle Beschäf-
tigten wissen, ob Sie Anspruch auf diese
Zahlung haben und in welcher Höhe.
Auf dem Rückweg in mein Büro nehme
ich die Post mit. Einige neue Dienstreise-
anträge, Anträge auf Verlängerungen von
Arbeitsverträgen, Mitteilung über die Be-
tag bereits vorbei ist. Also los. Der kurze
Spaziergang in der Mittagspause ist wich-
tig. Dabei tanken wir neue Energie und
sind wieder frisch für die zweite Runde.
auch alle Formulare vollständig ausgefüllt.
Die Zeugnisse liegen im Original und in
Kopie vor, so dass ich die Echtheit über-
prüfen kann. Ich weise auf die einzelnen
Merkblätter hin, wie sich bei einer Dienst-
reise oder der Ausübung einer Nebentä-
tigkeit zu verhalten ist. Und ganz wichtig,
dass man beides strikt voneinander tren-
nen muss.
Generell ist es für die Mitarbeiter wichtig,
den Arbeitsvertrag im Einzelnen gemein-
sam durchzugehen. Ich erläutere der neu-
en Mitarbeiterin die unterschiedlichen
Tarifverträge an der Universitätsmedizin
Greifswald und stelle den für sie gelten-
den Tarifvertrag ausführlich dar. Ich infor-
miere sie über weitere wichtige Themen
wie Urlaub, Krankheit u. a.m. und reiche
ihr die von uns entwickelte Willkom-
mensbroschüre für alle Neueingestellten,
die Antworten auf die meisten Fragen,
die in den ersten Arbeitstagen auftre-
ten können. So vergehen die nächsten
45
Minuten wie im Fluge. Kurz bringe ich
die neue Mitarbeiterin noch zu der für
sie zuständigen Personalabrechnerin und
stelle beide einander vor. Wir verabschie-
den uns und ich kehre schnell zurück an
den Arbeitsplatz.
nun eine viel systematischere und nach-
vollziehbarere Reisekostenabrechnung.
Die Tür geht auf und eine Kollegin teilt mir
mit, dass für 9:00 Uhr kurzfristig ein Termin
anberaumt wurde. Eine wichtige Bespre-
chung. Es geht um die Novemberzahlung
und die Umsetzung des Nachtragsurlaubs
in unser System sowie die anschließende
Übertragung in den Dienstplan der Ein-
richtungen. Leider sind die neuen tarif-
schäftigung von werdenden Müttern, An-
träge auf Umsetzung, Urlaubscheine aus
dem Jahr 2011 mit der Bitte um Gewäh-
rung des Nachtragsurlaubs, Bescheinigun-
gen von ver.di-Mitgliedern für die Jahres-
sonderzahlung, ein Antrag auf Elternzeit...
Die Tür geht auf und meine Kollegin fragt
an, ob wir nicht so langsam zum Mittag-
essen wollen. Ich schaue auf die Uhr und
stelle überraschend fest, dass der Vormit-
Nun also ran an die einzelnen Anträge.
Nach einer halben Stunde klopft es wie-
der an der Tür. „Hallo, ich war gerade in
der Nähe und wollte gerne meine Einstel-
lungsunterlagen vorbeibringen – passt
es bei Ihnen?“ „Na klar!“ entgegne ich der
neuen Mitarbeiterin. Zum Glück kommen
die Unterlagen rechtzeitig vor dem Einga-
beschluss für die nächste Zahlung. Sie hat
Ein Blick auf die Uhr und der Druck steigt,
denn mein Kind muss rechtzeitig aus dem
Hort abgeholt werden. Nach einigen Te-
lefonaten stelle ich gegen 16:00 Uhr mit
Bedauern fest, dass der Unterlagen-Berg
leider mal wieder nicht kleiner geworden
ist. Ich vertröste mich selbst und die Anträ-
ge auf meinem Schreibtisch auf morgen,
denn da kann ich länger bleiben...
Personaldezernat
Arbeitsberatung mit der IT und den Dienstplan-Administratoren
13
UMG
live
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|2012