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Aktuelles

3. Jahrestagung GANI_MED
Foto: Grußwort des Staatssekretären Dr. Schütte

Am 08. und 09. Oktober 2012 fand die dritte GANI_MED-Jahrestagung im Maritim proArte Hotel statt. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, den aktuellen Stand, erste Ergebnisse sowie zukünftige Visionen und Wege von GANI_MED zu präsentieren. Darüber hinaus stellten Gastreferenten Perspektiven zur Individualisierten Medizin vor.

Die Veranstaltung wurde von Professor Dr. Wolfgang Lieb und Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eröffnet.

 

 

Im sich daran anschließenden ersten Vortragsblock wurden die Grundlagen des GANI_MED-Projektes vorgestellt. Während Prof. Henri Wallaschofski die Notwendigkeit einer modernen Biobank für die bevölkerungsbasierte Forschung und Individualisierte Medizin veranschaulichte, erläuterte Thomas Bahls die Rolle der Medizininformatik bei der Translation Individualisierter Medizin in die Versorgung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Datenqualität in GANI_MED. Dr. Roberto Lorbeer zeigte auf, mit welchen Methoden und Instrumenten die Datenerhebung im klinischen Kontext standardisiert erfolgen kann und veranschaulichte dies an konkreten Beispielen.

Für die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Kooperationspartner im GANI_MED-Verbund ist ein optimal aufeinander abgestimmtes Maß an Vertrauen und Kontrolle wichtig. Professor Fleßa verdeutlichte hier Erfolgsfaktoren nachhaltiger Forschungskooperationen.

 

Foto: Prof. Rettig stellt eine Frage
Foto: Prof. Völzke möchte sich näher informieren

 

Im zweiten Themenblock wurde die Bedeutung der Ethik und der Gesundheitsökonomie in der Individualisierten Medizin herausgestellt. Dr. Martin Langanke stellte eine neue Begriffsbestimmung der Individualisierten Medizin vor, der dem Anspruch der Interdisziplinarität gerecht wird. Prof. Konrad Ott und Dr. Tobias Fischer beleuchteten die Individualisierung in der Medizin und Solidarität im Gesundheitswesen. Gesundheitsökonom Professor Steffen Fleßa stellte sich die Frage, ob Individualisierte Medizin ein Nischenphänomen oder eine Makroinnovation ist. Er schilderte in seinem Vortrag die Herausforderungen und Hindernisse, die die Individualisierte Medizin nehmen muss, um flächendeckend eingeführt zu werden. Diese Hürden sind gleichzeitig die Erklärung dafür, warum die Individualisierte Medizin, die, so sagte Fleßa, eine "Makroinnovation" mit weitreichenden Konsequenzen für das Gesundheitssystem ist, bisher noch ein Nischendasein führt. Dr. Susanne Michl schloss diesen Vortragsblock mit einer historisch-theoretischen Annäherung an den Innovationsbegriff ab.

 

Foto: Gesprächsrunde während der Kaffeepause
Foto: Austausch zu den gehörten Vorträgen

 

Ebenfalls äußerst interessant waren die Vorträge im Themenblock Perspektiven zu Individualisierten Medizin. Externe Gastreferenten stellten Möglichkeiten im Bereich der Onkologie  und der Fettlebererkrankung sowie das Projekt Gesundheitsregion REGiNA und die Arbeit der Interdisziplinären Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) vor.

 

Foto: After Dinner Lecture mit K. Weber-Hassemer

In der sich anschließenden After Dinner Lecture beleuchtete Kristiane Weber-Hassemer als ehemalige Vorsitzende des Nationalen Ethikrates ausführlich ethische Aspekte in der Individualisierten Medizin.

Foto: Prof. Böttinger, New York

Am zweiten Veranstaltungstag eröffnete der Ehrengast Professor Erwin Böttinger von der Mount Sinai School of Medicine aus New York das Tagungsprogramm. Prof. Böttinger stellte die Arbeiten des Charles R. Bronfman Institute for Personalized Medicine vor. Am Mount Sinai Krankenhaus werden umfangreiche Projekte zur Personalisierten Medizin implementiert.

Anschließend präsentierten Greifswalder Wissenschaftler einige klinische Kohorten. Die Vorträge von Prof. Grabe, Dr. Gründling und Prof. Endlich veranschaulichten, wie Niereninsuffizienz und Sepsis sowie Depression, Genetik und metabolisches Risiko im Rahmen von GANI_MED am Standort erforscht werden. Dr. Bernd Kowall vom deutschen Diabetes-Zentrum Düsseldorf präsentierte als ein nationaler Kooperationspartner GANI_MEDs die Prädiktion des Typ 2-Diabetes.

 

Individualisierte Medizin hat zum Ziel, Biomarker mittels innovativer molekularbiologischer Analyseverfahren zu identifizieren und zu validieren. Vor allem im Bereich von Proteomics, Metabolomics und Pharmacogenomics werden diese Verfahren kontinuierlich weiterentwickelt. Ergebnisse bzw. geplante Vorhaben innerhalb dieses Bereiches wurden von Prof. Völker, Prof. Wallaschofski und PD Dr. Meyer zu Schwabedissen vorgestellt. Prof. Suhre vom Helmholtz Zentrum München schloss den Veranstaltungstag mit Informationen über bioinformatische und systembiologische Analysemethoden für molekulare und klinische Datensätze ab.

 

Insgesamt war die Veranstaltung sehr gut besucht und es haben sich zahlreiche sehr interessante Gespräche und Diskussionen zu den unterschiedlichsten Themenfeldern der Individualisierten Medizin ergeben.

Sabine Müller

 

Sponsoren der 3. Jahrestagung von GANI_MED

 

 


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