Phimose

Phimose (Vorhautverengung)

 

Die Phimose ist eine Verengung der Vorhaut, die das Zurückziehen der Vorhaut erschwert (relative Phimose) oder bei schwereren Fällen komplett verhindert (absolute Phimose).

Unterschieden wird eine angeborene Phimose (primäre Phimose) von der erworbenen Phimose (sekundäre Phimose). 

 

Eine primäre Phimose entsteht, wenn sich die bei der Geburt bestehende Vorhautverklebung im Laufe des Kleinkindalters nicht ausreichend zurückbildet.

Bei 90% der Einjährigen besteht noch eine Vorhautverengung, im Alter von 6 Jahren sind es nur noch 10%. Eltern sollten daher nicht zu früh und vor allem nicht zu intensiv versuchen, die Vorhaut zurück zu schieben, da durch die Manipulation die Vorhaut häufig verletzt wird.

 

Eine sekundäre Phimose entsteht in der Regel aufgrund narbiger Veränderungen der Vorhaut. Narben entstehen häufig im Rahmen von Entzündungen (Balanitis), z.B. bei unzureichender Genitalhygiene oder Verletzungen.  

 

Behandlungswürdig wird eine Phimose bei Beschwerden wie:

  • häufige Infektionen im Genitalbereich
  • erschwertes Wasserlassen mit abgeschwächtem, teils richtungsabweichendem Harnstrahl oder akutem Harnverhalt (obstruktive Miktion)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Erektionsbeschwerden

 

Als Therapie der Wahl wird eine Zirkumzision (Vorhautbeschneidung) empfohlen.  Hierbei handelt es sich um einen kleinen operativen Eingriff, der in der Regel in Lokalanästhesie ohne Narkose durchgeführt werden kann. Die Vorbereitung für einen solchen Eingriff erfolgt im Rahmen unserer ambulanten Sprechstunde, die OP kann fast immer ambulant erfolgen.

 

Eine konservative Therapie von Phimosen mit Kortisonsalben wird häufig bei Kindern, selten auch bei Erwachsenen angewendet. Das Risiko einer erneuten Vorhautverengung ist hierbei höher als bei der operativen Therapie und wird bei wiederkehrenden Entzündungen und obstruktiver Miktion nicht empfohlen.

 

Zirkumzision

 

Weitere Informationen

Gesundheitsinformation Phimose