Seite 12 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 2 | 2012

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UKG
live
2|2012
ein tag mit...
Bau und Umzug – (k)ein Ende in Sicht?
UKG
live
besuchte das Dezernat Technik und Bau und schaute den Mitarbeitern einen Tag lang
bei ihrer Arbeit über die Schulter.
Viele „Abteilungen“ der Universitätsme-
dizin sind an einem Ort stationiert – tätig
sind die Mitarbeiter jedoch allerorts, wie
wir heute mal wieder erleben dürfen. Un-
ser Weg führt uns in eines der sogenann-
ten Würfelhäuser zum Dezernat Technik
und Bau. Der Dezernent, Herr Helbig,
empfängt uns in seinem Besprechungs-
raum. Die Wände sind gefüllt mit Bauplä-
nen, der Blick aus dem Fenster gibt die
Sicht auf das Klinikum frei.
ken Sie nur an die Notstromversorgung
oder an die hygienischen Anforderungen.
Eine besondere Herausforderung waren
die Abstimmungen zur Vorbereitung des
Umzugs der Kliniken aus der Loeffler- in
die Sauerbruchstraße. Nicht nur der Bau
an sich, auch die anstehende Komplet-
tierung der Gebäude begründet dies. Die
Ansprüche an die Krankenversorgung mit
ihren Pflege- und Behandlungsstandards
haben sich weiterentwickelt. Medizini-
sche Großgeräte waren zu installieren, die
technische Infrastruktur musste angepasst
werden. Die zwischenzeitlich vorange-
schrittene medizintechnische Entwick-
lung veränderte Anschlusswerte und er-
forderte eine erweiterte Bereitstellung an
Versorgungsmedien. Die Anlagensysteme
waren fortlaufend zu überrechnen, um die
Gesamtbilanzwerte nicht zu überschreiten.
Der hohe Standard der medi-
zinischen Versorgung führt zu
eben diesen hohen Anforde-
rungen in der bautechnischen
Umsetzung und hatte natür-
lich seinen Preis. Die Mitar-
beiter waren bis an ihre Leis-
tungsgrenzen gefordert, denn
das Tagesgeschäft durfte nicht
liegen bleiben. Große Einsatz-
bereitschaft und Identifikation
mit dem Unternehmen waren
bei jedem zu spüren.
Zwischen der Planung des
Klinikums und dem Bezug der
Bereiche lagen mitunter so
viele Jahre, dass tatsächlich
Umplanungen notwendigwur-
den oder auch mal nur durch
einen Wanddurchbruch ein
Großgerät in den vorgesehe-
nen Raum transportiert wer-
den konnte. Solche Großge-
räte sind z. B. in der Inneren
Medizin, der Urologie und der
Radiologie eingebaut worden
(dazu zählen ERCP, MRT, CT,
Angiographie, Herzkatheterlabore, Urody-
namische Messplätze u. a. ). Sehr schwierig
und langwierig gestalteten sich auch die
Raumzuweisungen für die einzelnen Klini-
ken, da das DZ7 noch im Bau ist. Viele Inte-
rimslösungen waren zu durchdenken und
miteinander abzuwägen. Was ist für einen
überschaubaren Zeitraum überhaupt me-
dizinisch vertretbar?
Nach der Theorie geht es nun in die Praxis.
Zusammen mit Herrn Schedl, dem Leiter
des Referates Technischer Betrieb, ma-
chen wir uns auf den Weg in die Innere
Medizin. Vor kurzem umgezogen, gibt
es in einigen Bereichen noch viel zu tun.
Die ERCP-Anlage sehen wir nun live, die
Techniker der Herstellerfirma sind vor
Ort und nehmen letzte Justierungen vor.
Was hier schon sehr beeindruckt, wird in
einem der nächsten Räume noch gestei-
Das ehemalige Dezernat Technik über-
nahm im Dezember 2010 die damalige
Stabsstelle „Klinikumsneubau“. Ziel war
die Zusammenführung der Bereiche Tech-
nik und Bau, welche naturgemäß eng
miteinander verzahnt sind. Etwa 50 Mitar-
beiter gehören zum Team, das sich in drei
Referate gliedert: Medizintechnik, Tech-
nischer Betrieb, Bau und Liegenschaften.
Die Vorstellung, alles Neue würde weniger
menschliche Arbeitskraft erfordern, ist fehl
am Platz. Vielmehr führt die zunehmende
Technisierung zu einem immer größer
werdenden Bedarf an qualifizierten Fach-
kräften. Und nicht nur dadurch zu höhe-
ren Kosten – auch die Betriebskosten wie
Strom, Wasser, Fernwärme oder Medizini-
sche Gase steigen.
Verschiedenste gesetzliche Grundlagen,
Verordnungen und Richtlinien, wie bei-
spielsweise die Anlagenprüfverordnung
(AnlPrüfV) bilden die Basis insbesondere
für vorbeugendeWartung und Instandhal-
tung. Und über allem steht die Aufrechter-
haltung des Krankenhausbetriebes. Den-
Dezernent Martin Helbig in seinem Büro