Seite 19 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 2 | 2012

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UKG
live
2|2012
In den laufenden Datenerhebungen der SHIP-Studie wurden be-
reits mehr als 6.000 Teilnehmer untersucht. Um noch mehr Pro-
banden die Teilnahme zu ermöglichen, wurde das Projekt SHIP-
Mobil ins Leben gerufen. Dabei werden in mehreren Städten in
Vorpommern für jeweils wenige Wochen mobile Zentren einge-
richtet, in denen ein verkürztes Untersuchungsprogramm ange-
boten wird. Damit werden auch Personen erreicht, die einen sehr
weiten Weg nach Greifswald haben oder den großen zeitlichen
Aufwand scheuen.
Fünf Teilnehmer werden jeden Tag im mobilen Untersuchungs-
zentrum untersucht. Das dreistündige Untersuchungsprogramm
umfasst unter anderem ein medizinisches Interview, Blut- und
Urinuntersuchungen, Blutdruckmessung, ein EKG sowie Ultra-
schalluntersuchungen der Leber, der Halsschlagader und der
Schilddrüse. Bei Interesse an weiteren Untersuchungen, z. B.
einem Ganzkörper-MRT oder einer schlafmedizinischen Unter-
suchung, die im Rahmen der SHIP-Studie durchgeführt werden,
können gesonderte Termine im Studienzentrum in Greifswald
vereinbart werden.
Bislang waren Untersuchungsteams mit großem Erfolg in Wol-
gast, Anklam, Grimmen und bereits dreimal in Stralsund vor Ort.
Derzeit finden Untersuchungen in Tribsees statt. „Die Organisati-
on und der Aufbau der mobilen Untersuchungszentren sind mit
einem hohen logistischen Aufwand verbunden. Dass sich dieser
Aufwand lohnt, zeigt die Zahl der untersuchten Teilnehmer“,
meint Dörte Radke, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut
für Community Medicine und Koordinatorin der mobilen Unter-
Ursula Eichenauer-Rettig untersucht mittels Ultraschall die Schilddrüse
einer Teilnehmerin.
In einem der für SHIP-Mobil umfunktionierten Untersuchungsräume
bereitet Karen Salewski alles für den nächsten Teilnehmer vor.
Ankunft der Untersucher mit HKS im mobilen Untersuchungszentrum im
Krankenhaus West, Stralsund
suchungen. Bisher nahmen etwa 300 Probanden an den mobi-
len Untersuchungen teil und viele weitere haben bereits Termine
vereinbart. Das sind 22 % der Menschen, die SHIP sonst nicht er-
reichte. Somit bietet SHIP-Mobil eine methodische Vorlage für an-
dere Bevölkerungsstudien, die Daten in einer ländlichen Region
erheben. (www.medizin.uni-greifswald.de/cm/fr/ship.html)
Katharina Lau, Dörte Radke
Stralsund
Greifswald
O S T S E E
USEDOM
RÜGEN
Tribsees
Grimmen
Wolgast
Anklam
Mobile Untersuchungen im Rahmen der
SHIP-Studie erhöhen die Teilnahmebereitschaft
Ein SHIP
geht auf die Reise
Forschung & Lehre