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UMG
live
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|2012
frohe Weihnachten
Nein danke, das möchte ich nicht“, schauert es den Alten.
Jetzt schlagen die Pflegekräfte einen stationären Aufent-
halt vor, mit einer 600-Kalorien-Diät. Doch auch das findet nicht
den Zuspruch des Dickbauchs. Die Liste der Therapievorschläge
scheint kein Ende zu nehmen: Ein Fitnessprogramm in der Phy-
siotherapie, ein neues Medikament als Appetitzügler aus der
Pharmakologie, eine Injektions-Lipolyse aus der Biochemie, eine
Bierdiät im Studentenclub – doch als die ZMK den chirurgischen
Verschluss des Mundes vorschlägt, reißt den Hausmeistern der
Geduldsfaden.
Sehr geehrter Weihnachtsmann, ist das nicht alles ein biss-
chen zu aufwendig? Mach doch einfach ein zweiwöchiges Prakti-
kum in unserer Abteilung! Wenn wir nämlich Kilometergeld bekä-
men, dann bräuchten wir bald nicht mehr zur Arbeit zu gehen. Da
verbrennst Du massenhaft Kalorien ganz nebenbei!“
Also ehrlich, das klingt für mich noch am besten!“
Schon am nächsten Tag beginnt das Praktikum des Weih-
nachtsmanns bei den Hausmeistern am Universitätsklinikum.
Und tatsächlich: Diese hatten nicht übertrieben! Von einer Ecke
des Klinikums in die andere muss der Praktikant laufen, um die
verschiedenen Aufträge zu bearbeiten. In der Hautklinik ist eine
Zimmerlampe zu erneuern, eine Tür in der Blutbank braucht eine
neue Batterie, ein Fenster in der Augenklinik klemmt, die Notauf-
nahme meldet eine defekte Sprechanlage, in Hörsaal Süd knarren
die Klappstühle und kurz vor Feierabend kommt noch ein Notruf
von Professor Wichtig: Er hat umgehend Fachkräfte geordert, um
die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung weiterhin sicher-
stellen zu können. In seinem Büro stellt sich dann heraus, dass die
Batterien seines Laserpointers ausgewechselt werden müssen.
Auf diese Weise legt der Weihnachtsmann Tag für Tag mehrere
Kilometer im Gebäude des Klinikums zurück. Und weil er immer
gut zu tun hat, fällt es ihm gar nicht sonderlich auf, dass er tat-
Jeden Sonntag, Brunch von 9 bis 14 Uhr,
mit kulinarischen Leckerbissen und köstlichen Gerichten,
inklusive ein Glas Sekt, Säfte, Mineralwasser sowie alle
Heißgetränke ohne Alkohol.
Preis pro Person 16,50 €
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Sonntagsbrunch
im Kontor
sächlich deutlich an Gewicht verliert. Erst als er an seinem letzten
Praktikumstag als Dank imWeihnachtsmantel zur Arbeit kommen
will, merkt er, dass seine Hosen zu weit sind.
Was soll ich denn jetzt machen ohne passende Kleidung?“
fragt er ratlos seine Kollegen.
Was hältst Du davon, wenn Du in diesem Jahr Deine Ge-
schenke im Blaumann verteilst?“ schlagen die Hausmeister vor.
Wir könnten an den Kragen und die Ärmel ein paar weiße Mull-
binden annähen, dann sieht der Blaumann wenigstens ein wenig
weihnachtlicher aus!“
Mit dieser Lösung ist der Weihnachtsmann nach kurzem
Überlegen einverstanden.
Damit überrasche ich jetzt meine Frau!“ verkündet er stolz.
Zuerst stößt das neue Äußere bei seiner Frau allerdings nicht auf
Gegenliebe. Doch als sie den schlanken muskulösen Körperbau
bemerkt, muss sie willenlos nachgeben: „Was soll’s? Dann haben
wir in diesem Jahr halt einen blauen Weihnachtsmann!“
Und außerdem können sich meine Rentiere ausruhen“, fügt
der Weihnachtsmann hinzu. „Ich werde die Geschenke mit mei-
nen Langlaufski verteilen. Auf diese Weise gebe ich dem Winter-
speck keine Chance!“
Am Heiligabend kann unterdessen der Klinikumsvorstand
einen renommierten Architekturpreis entgegennehmen. Die vom
Knopf des Weihnachtsmannes zerstörte Glasfassade der neuen
Mensa wird prämiert als innovativer Zweckbau unter dem Kon-
zept „Mensa– offen für alle(s)“.
Nur die Hausmeister wundern sich nicht über den auf Skiern
vorbeisausenden Weihnachtsmann in Blau.
Frohe Weihnachten!
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