Gerinnungsambulanz

1. Organisation

Terminvergabe:

Tel.: 03834 / 86 5479

transfusionsmedizin@med.uni-greifswald.de

Montag bis Freitag 9:00 - 16:00 Uhr im Sekretariat der Transfusionsmedizin

Die Sprechstunde ist mittwochs zwischen 9 und 13 Uhr.

 

Anmeldung:

Die Gerinnungsambulanz erreichen Sie über den Haupteingang. Gehen Sie Richtung Blut- und Plasmaspende; Flur 10 Raum 10.0.25 (Anmeldung im Sekretariat Prof. Greinacher).

Erforderderliche Unterlagen:

  • Überweisungsschein
  • Versichertenkarte
  • Kostenübernahmeerklärung bei Privatpatienten
  • soweit vorhanden - Befundbriefe, Arztbriefe aus vorangegangenen Untersuchungen
  • Konsilauftrag bei prä- oder poststationärer Vorstellung an der UMG

2. Leistungen

Die Gerinnungsambulanz betreut ambulante sowie prä- und poststationäre Patienten/Patientinnen aus der Region in und um Greifswald.

Dies sind:

 

Patienten/Patientinnen mit einer Blutungsneigung:

  • plasmatische Gerinnungsstörungen, z.B. von Willebrandsche Erkrankung
  • Thrombozytopenien
  • Thrombozytopathien
  • Vorbereitung und Überwachung von operativen Eingriffen für Patienten/Patientinnen unter Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmern

 

Patienten/Patientinnen mit unklarer Blutungsneigung:

Nach eingehender Erhebung der Blutungsanamnese des/der Patienten/Patientin und der Familie gehen wir mit Hilfe von Untersuchungen von Blutplasma und -plättchen der Ursache einer Blutungsneigung nach. Diese Untersuchungen werden gegebenenfalls wiederholt und auf Familienmitglieder ausgedehnt. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse schlagen wir geeignete Maßnahmen zur Blutungsprophylaxe und -behandlung vor.

 

Patienten/Patientinnen mit einer Thromboseneigung:

Patienten/Patientinnen mit tiefer Beinvenenthrombose, Lungenembolie oder Schlaganfall werden nach gezielter Anamnese und ggf. ergänzenden Blutuntersuchungen hinsichtlich eines angeborenen oder erworbenen Thromboserisikos untersucht. Danach beraten wir die Patienten/Patientinnen in Bezug auf die Notwendigkeit prophylaktischer und therapeutischer Maßnahmen, deren Art (Heparin, Falithrom, Plättchenfunktionshemmer, ggf. weitere Maßnahmen) und deren Dauer.

3. Hinweise für Patienten/Patientinnen

Zur Abklärung einer Blutungsneigung:

Aspirin und nicht-steroidale Antiphlogistika (Ausnahme Paracetamol) sollte der/die Patient/-in in den 14 Tagen vor dem Vorstellungstermin nicht eingenommen haben.

 

Patienten/Patientinnen nach einer tiefen Venenthrombose oder Lungenembolie:

Es wird nicht empfohlen, eine Thrombophilie unmittelbar nach dem akuten thromboembolischen Ereignis abzuklären. Das akute Geschehen und die Therapie beeinflussen Gerinnungsuntersuchungen und lassen deren zuverlässige Interpretation nicht zu. Zudem hat die hämostaseologische Diagnostik zu einem frühen Zeitpunkt keine therapeutische Konsequenz. Eine Ausnahme bildet das Antiphospholipidantikörpersyndrom, welches eine längerfristige orale Antikoagulation erfordert.

Zu einem späteren Zeitpunkt (2-3 Monate nach dem Ereignis) beraten wir insbesondere zur Dauer der oralen Antikoagulation.
Antikoagulantien sollten zum Zweck der Abklärung und Beratung nicht abgesetzt werden.

 

Patienten/Patientinnen nach zerebraler Ischämie:

Thrombozytenfunktionshemmer sollen zur gerinnungsphysiologischen Untersuchung nicht abgesetzt werden.