Hodentumor

Hodenkrebs

Krebserkrankung des jungen Mannes

Der Hodenkrebs ist mit rund 1,6 % aller Krebsneuerkrankungen eine eher seltene Tumorerkrankung. Dennoch sind vor allem junge Männer zwischen 20. und 50. Lebensjahr betroffen, sodass in dieser Altersgruppe der Hodenkrebs die häufigste Tumorerkrankung des Mannes darstellt. In der Regel sind ca. 90% aller Hodentumore bösartige Keimzelltumoren, die restlichen 10% stellen meist gutartige Tumoren dar. Hodenkrebs entsteht durch eine fehlerhafte Reifung des Keimzellgewebes, welche u. a. bei einer gestörten Hodenentwicklung (Maldescensus testis) in der Kindheit auftritt. Die Betroffenen bemerken meist eine schmerzlose Vergrößerung bzw. Schwellung und Verhärtung des Hodens, ohne weitere Symptome zu zeigen. Neben dem Tastbefund kommen diagnostisch vor allem der Ultraschall des Hodens sowie die Bestimmung der Tumormarker im Blut (AFP, β-HCG etc.) zum Einsatz.

 

Therapie der Hodentumoren

Hodenkrebs ist in den allermeisten Fällen heilbar. Wird die Tumorerkrankung rechtzeitig im Frühstadium entdeckt kann durch die operative Therapie meistens eine vollständige Entfernung erreicht werden. Auch in fortgeschrittenen, metastasierten Stadien bestehen gute Heilungschancen und über 90 % der erkrankten Männer werden wieder gesund und können ihrer Arbeit nachgehen. Wird Hodenkrebs festgestellt, muss in aller Regel der betroffene Hoden über einen Leistenschnitt entfernt werden (Orchiecktomie). Lassen sich in einer computertomographischen Untersuchung betroffene Lymphknoten nachweisen kann eine Chemotherapie notwendig sein. In den seltenen Fällen sind eine Lymphknoten-Entfernung (Lymphadenektomie) oder eine Bestrahlung erforderlich. Nach einer prästationären Vorbereitung erfolgt die stationäre Aufnahme am Operationstag. In der Regel wird mit einem Krankenhausaufenthalt von 1-2 Nächten gerechnet. Die Nachsorge erfolgt durch den niedergelassenen Urologen.

 

Behandlungsmöglichkeiten

Unserer Klinik bietet sämtlich Therapieverfahren zur Behandlung von Hodentumoren an.

Hodenentfernung (Orchiektomie/Semikastration)

Retroperitoneale Lymphknotenentfernung (RLA)

Medikamentöse Tumortherapie (Chemotherapie)

 

Zusammenfassung

  • Hodentumoren sind eine insgesamt seltene Tumorerkrankung, die vor allem bei jungen Männern auftritt.
  • Neben der klinischen Untersuchung des Hodens spielen bei der Diagnostik der Ultraschall sowie die Bestimmung von spezifischen Tumormarkern im Blut eine Rolle.
  • Die Erkrankung ist in den meisten Fällen bösartig. Sie ist jedoch durch operative Entfernung des betroffenen Hodens und ggf. anschließender Chemotherapie bei Lymphknotenbefall oder Streuung im Körper in über 90 % der Fälle heilbar.

 

 

Weitere Informationen und Links

Uroweb Hodenkrebs

Hodenkrebs