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Qualität
‒ Was macht ein Ananasbaum auf der Intensivstation?
Was macht ein ANANAS-
BAUM auf der Intensiv-
station?
Das Zentrum für Intensiv- u. Überwachungspflege stellt
sich seit Juni 2015 vermehrt dem Delirmanagement auf
der Intensivstation.
Schmerzen, Stress, Angst sowie ein gestörter Tag-Nacht-
Rhythmus sind bei Intensivpatienten häufig auftretende
Phänomene, welche zugleich Risikofaktoren für die Entste-
hung eines Delirs darstellen. Daher befindet sich mit 80%
der Patienten die höchste Rate an neu auftretendem Delir
auf Intensiv- und postoperativen Stationen, von denen bis
zu 90% nicht erkannt werden.
Das Delir trägt in der Umgangssprache viele Synonyme
zum Beispiel Verwirrtheit, Durchgangssyndrom und Däm-
merzustand. Hinter dem Delir versteckt sich jedoch viel
mehr als „nur“ etwas Verwirrtheit. Es beeinträchtigt die Ge-
nesungsdauer der Patienten und ist mit negativen Folgen
und Komplikationen für den Patienten und seine Angehö-
rigen verbunden. Neben dem erhöhten Kostenaufwand
für das Gesundheitssystem steigt die Sterblichkeitsrate der
Patienten und es ist mit längerfristigen Einschränkungen
der Alltagskompetenz und reduzierter Lebensqualität zu
rechnen.
Wesentliche Faktoren des Delirmanagements sind die
präventive Beeinflussung von Risikofaktoren, die frühzei-
tige Erkennung und die schnellstmögliche Behandlung
eines Delirs.
Dieser Herausforderung hat sich das Zentrum für Intensiv-
und Überwachungspflege auf der Basis der 2015 überarbeite-
ten S3-Leitlinie „Analgesie, Sedierung und Delirmanagement
in der Intensivmedizin“ (DAS-Leitlinie 2015) angenommen.
Delirsymptome
Störung des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit
Änderungen der Wahrnehmung (Gedächtnis,
Orientierung, Sprache, Auffassung)
Akuter Beginn und fluktuierender Verlauf
akustische oder optische Halluzinationen, Illusionen,
Verkennungen
gesteigerte oder reduzierte (!) psychomotorische
Aktivität
Info
Visite auf der Weaning Station
