Hydrozele testis
Die Hydrozele testis wird auch als Wasserbruch des Hodensacks bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Zwischenräume zwischen den Hodenhüllen mit Vergrößerung des Hodensacks (Skrotum).
Unterschieden wird die angeborene (primäre) Hydrozele von der erworbenen (sekundären) Hydrozele.
Eine primäre Hydrozele entsteht bei einem unvollständigen Verschluss des Processus vaginalis. Dies ist eine Ausstülpung des Bauchfells in das Skrotum, welche im Rahmen der vorgeburtlichen Entwicklung zusammen mit dem Hoden durch den Leistenkanal in das Skrotum wandert. Primäre Hydrozelen bilden sich häufig in den ersten 4 Lebensmonaten zurück.
Ursächlich für eine sekundäre Hydrozele ist ein Ungleichgewicht zwischen Flüssigkeitsproduktion und Abfluss im Cavum serosus testis. Entzündungen des Hodens oder Nebenhodens, Traumata oder Operationen mit anschließendem defekten Lymphabfluss sowie Tumoren sind häufige Ursachen für eine Hydrozele.
Hydrozelen zeigen sich meist als schmerzlose Schwellungen des Skrotums. Bei zunehmender Größe kann es zu Druckschmerzen und Schweregefühl kommen.
In seltenen Fällen bilden sich Hydrozelen nach Behebung der Ursache von selbst zurück. Bei andauernder Größenzunahme und Beschwerdesymptomatik wird die operative Entfernung der Hydrozele empfohlen. Hierbei wird über einen Schnitt des Hodensacks die angesammelte Flüssigkeit zusammen mit der überschüssigen Hodenhaut entfernt. Der Eingriff kann meist ambulant in Narkose durchgeführt werden und dauert ca. 1 Stunde.
Weitere gutartige Raumforderungen des Hodens umfassen die Ausbildung einer Spermatozele und einer Varikozele. Eine kurze Zusammenfassung findet sich unter den unten genannten Links. Auch Operationen zur Beseitigung dieser manchmal störenden Veränderungen der Hoden bzw. des umgebenden Gewebes können nach anfänglich erfolgter Vorbereitung meist ambulant durchgeführt werden.
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