NutriGIT

Analyse des Ernährungszustandes bei Patienten mit malignen Tumorerkrankungen des Gastrointestinaltraktes (NutriGIT)

Tumorerkrankungen des Verdauungstraktes führen häufig zu Mangelernährung und Muskelschwund, welche sich während einer Chemotherapie verschlimmern können. Mangelernährung und Muskelschwund können ihrerseits die Tumortherapie und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Eine frühzeitige Erfassung des Ernährungszustandes während einer Chemotherapie ist deshalb von großer Bedeutung.

Es bestehen jedoch nach wie vor Lücken im Verständnis der bei der Mangelernährung und dem Muskelschwund wirkenden Mechanismen.

Zur weiteren Erforschung der Mangelernährung wird in Greifswald die NutriGIT-Studie durchgeführt.

Für diese Studie werden Patienten gesucht, die mindestens 18 Jahre alt sind und an einer bösartigen Tumorerkrankung des Verdauungstraktes leiden, welche die Behandlung mit einer Chemotherapie nach sich zieht.

Es können sowohl Patienten unmittelbar nach der Stellung der Erstdiagnose einer Tumorerkrankung als auch Patienten, die gegenwärtig bereits eine Chemotherapie erhalten, teilnehmen.

Das Studienziel besteht darin, die Häufigkeit von Mangelernährung bei Erstdiagnose einer Tumorerkrankung bzw. unter laufender Chemotherapie zu ermitteln und Veränderungen des Ernährungszustandes im Therapieverlauf zu erfassen.

Für die erforderlichen Untersuchungen sind zwei Termine in einem Abstand von drei Monaten vorgesehen.

Dabei werden u.a. die folgenden Daten erfasst: Einzelheiten der Tumorerkrankung und der bisherigen Therapien, Begleiterkrankungen und Begleitmedikamente, das Ernährungsverhalten (Erfassung mit Hilfe eines 3-Tage-Ernährungsprotokolls), die körperliche Aktivität, Lebensqualität und Erschöpfung (Erfassung mit Hilfe spezifischer Fragebögen), die Muskelkraft und -funktion (Bestimmung von Handkraft und Gehgeschwindigkeit), das Gewicht, die Körpergröße, der Umfang der Oberarme, Taille und Hüfte und die Körperzusammensetzung (Bestimmung von z.B. Fett-, Muskelanteil und Körperwasser mit Hilfe einer Körperanalysewaage).

Im Rahmen der Kontrolltermine sind auch Blutentnahmen (ca. 20 ml) und die Abgabe von je einer Stuhlprobe vorgesehen.

Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig, und die Patienten können sie jederzeit auch ohne Angabe von Gründen beenden, ohne dass ihnen dadurch irgendwelche Nachteile bei ihrer medizinischen Behandlung entstehen.