GEKAP

Gesundheits- und Krankheitskonzepte in der ambulanten Pflege – Eine empirisch-ethische Analyse subjektiver Perspektiven (GEKAP)

 

 

Projektleiter*innen:

JProf. Dr. Dr. Sabine Salloch

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Universitätsmedizin Greifswald
Ellernholzstr. 1-2
17487 Greifswald
Tel.: 03834 86-5780, Fax: 03834 86-5782
E-Mail: sabine.salloch@med.uni-greifswald.de
Dr. rer. med. Ines Buchholz

Institut für Community Medicine (ICM)
Abteilung Methoden der Community Medicine
Universitätsmedizin Greifswald
Walther-Rathenau-Str. 48
17475 Greifswald
Tel.: 03834 86-7780, Fax: 03834 86-7766
E-Mail: ines.buchholz@med.uni-greifswald.de

Förderung:

Forschungsverbünde GANI_MED, Community Medicine und Molekulare Medizin der Universitätsmedizin Greifswald

Der Anteil an Menschen, die durch ihre Angehörigen sowie ambulante Pflegedienste in der häuslichen Umgebung versorgt werden, nimmt stetig zu. Die in der ethischen Dimension begründete Sorge um den Nächsten hat herbei auch Gesundheitssystemperspektiven zu berücksichtigen. Sozialrechtlich basiert die Fürsorge auf der Anerkennung von Krankheit und/oder Pflegebedürftigkeit und einem damit verbundenen Anspruch auf Versorgungsleistungen: Anhand von Kriterien, welche sich auf spezifische Vorstellungen von Gesundheit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit stützen, wird dieser Anspruch festgestellt. Was Krankheit und Gesundheit für Einzelne im Rahmen der ambulanten Versorgung darstellen, ist jedoch bislang nicht hinreichend untersucht worden.
Im GEKAP-Projekt werden die Sichtweisen Pflegebedürftiger, ihrer pflegenden Angehörigen und auch der sie versorgenden professionell Pflegenden anhand einer Stichprobe kooperierender Pflegedienste aus Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Mit Hilfe von qualitativen, leitfadengestützten Interviews werden die subjektiven Perspektiven der einzelnen Akteur*innen exploriert um einen Einblick in deren jeweiliges Verständnis von Gesundheit und Krankheit zu erhalten. Die Zusammenführung persönlicher Vorstellungen mit bereits existierenden Konzepten von Gesundheit und Krankheit kann schließlich dazu beitragen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Selbst- und Fremdeinschätzung aufzudecken und so zukünftig sowohl Über-, Unter- und Fehlversorgung für gezielte Auseinandersetzungen zugänglich zu machen. Eine empirisch-ethische Analyse ist deshalb nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Selbstbestimmung pflegebedürftiger Menschen und der Verteilungsgerechtigkeit relevant.

 

 

 

Projektmitarbeiter*innen: